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Automatisiertes Fahren: Der Mensch entscheidet weiterhin

Andreas Eicher

Die Medienberichterstattung ist voller Meldungen zu automatisierten Lösungen im Fahrzeugumfeld. Die Möglichkeiten scheinen grenzenlos und das Ganze wird zum Wohl der Autofahrer von der Autoindustrie gelobt, von staatlichen Stellen gefördert und von Lobbygruppen angetrieben. Doch welche Chancen und Risiken bestehen bei Roboterautos, gerade unter der Einbindung technischer Aspekte? gis.Business sprach mit Prof. Dr.-Ing. Klaus Dietmayer, Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik an der Universität Ulm, über die vollautomatisierte Mobilitätswelt der Zukunft.

Artikelauszug / Extract:

Roboterautos, so das Schlagwort, versprechen nach Ansicht von Fahrzeugherstellern viel. Welche Trends sehen Sie für die Straße der Zukunft und welche Vorteile warten in Zukunft auf den Fahrer? Zuerst wird es automatisiertes Fahren auf ausgewählten Autobahnstrecken geben, das heißt Fahren mit begrenzter Geschwindigkeit und automatischer Quer- und Längsführung. Der Fahrer wird hierbei, auch aus rechtlichen Gründen, das Fahren noch überwachen müssen. Danach folgt die Migration der Technologie auf Landstraßen und zuletzt auf städtische Szenarien. Dies erklärt sich aufgrund der hohen technischen Anforderungen im städtischen Bereich, wie der hohen Komplexität sowie vieler Verkehrsteilnehmer auf engem Raum, inklusive Fußgängern und Radfahrern. Darüber hinaus wird das autonome Parken eine Funktion sein, die in naher Zukunft Einzug in den Straßenverkehr halten wird. In weiteren Generationen des automatisierten Fahrens werden dem Fahrer auch fahrfremde Tätigkeiten erlaubt werden, wie etwa das Surfen im Internet. Hierzu existiert bislang keine rechtliche Grundlage und die Technologie ist zurzeit noch nicht alltagstauglich. Als Hauptvorteile sehe ich vor allem mehr Sicherheit sowie einen steigenden Komfort für den Fahrer.
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