Kleinräumige Informationen gefragt - Strategische Siedlungs- und Infrastrukturplanung
Planungsrelevante Parameter wie die Anzahl der Einwohner oder Wohnungen können maximal auf Gemeindeebene von der frei verfügbaren amtlichen Statistik abgerufen werden. Für zahlreiche Aufgaben im Bereich der Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung werden diese jedoch auf einer kleinräumigeren Ebene benötigt.
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Siedlungsgebiete sowie Infrastrukturversorgungsgebiete zeichnen sich oft durch eine heterogene Siedlungsstruktur mit unterschiedlichen Dichteausprägungen aus. Dies hat enormen Einfluss auf die Siedlungs- und Infrastrukturplanung, denn die Anschlussdichte bestimmt in starkem Maße die technische Eignung und Wirtschaftlichkeit von Infrastruktursystemen. Insbesondere bei strategischen Fragen des Umbaus von Infrastruktursystemen spielen kleinräumige Anschluss- und Lastparameter eine zentrale Rolle. Zwischen dem Planungsanspruch und der Datenlage klafft jedoch oftmals eine große Lücke. Einwohnerzahlen oder gebäudebezogene Daten werden in der frei verfügbaren amtlichen Statistik auf Gemeindeebene ausgewiesen, Daten unterhalb der Gemeindeebene werden nicht zentral zusammengeführt. Deren Erhebung im regionalen Kontext ist mit unverhältnismäßig hohem Aufwand verbunden, der im Rahmen strategischer Planungsaufgaben in der Regel nicht zu leisten ist. Gemeinden umfassen jedoch nicht selten mehrere Ortsteile und Ortslagen mit sehr unterschiedlicher siedlungsstruktureller Situation und Entwicklungsdynamik.