Schon heute sammeln die Umwelt- und viele andere öffentliche Verwaltungen massenweise hochinteressante Daten über vielfältige Aspekte unserer natürlichen und anthropogenen Umweltfaktoren, über Wasser- und Luftqualität, Emissionen, Strahlen- oder Lärmbelastung, Verkehrs- und Abfallströme und vieles mehr. Schon für selten recherchierende Fachbeamte kann die Datenvielfalt schier unüberschaubar werden. Vom mündigen Bürger, dem die verschiedenen Informationszugangsgesetze immer mehr Einblicke ermöglichen, gar nicht zu reden. Semantische Technologien, in Kombination mit bewährten Daten-Management-Ansätzen, versprechen einen einfachen begriffsbasierten Informationszugang, wie man ihn von Google kennt.

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Wer weiß schon, dass die offiziellen Emissionsstatistiken Schadstoffausstöße für PKW, LKW verschiedener Größe und Motorräder getrennt ausweisen und dass man Motorräder hier noch häufig unter der Bezeichnung „Kräder“ finden kann? Oder dass „PM10“ als Fachbegriff für einen bestimmten Schwebstaub mit Partikeln kleiner 10 Mikrometer steht, den man normalerweise umgangssprachlich als „Feinstaub“ bezeichnet? Richtig: Spezialisten. Damit wird die Recherche von Umweltdaten schon für Anwender eines anderen Verwaltungsreferats schwierig, vom Bürger ganz zu schweigen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt Hippolytos an, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Forschungsprogramms Theseus („Neue Technologien für das Internet der Dienste“) gefördert wurde. Die Zielsetzung des Hippolytos-Projekts war, eine benutzerfreundliche, begriffsbasierte Such-Schnittstelle für strukturierte Daten zu schaffen, die ohne Detailkenntnisse über das Anwendungsgebiet, dessen Fachsprache oder die angeschlossenen Datenbanken benutzbar ist und die Recherche-Ergebnisse in Portalen als Diagramme oder thematische Karten beziehungsweise maschinenverarbeitbar über Dienste bereitstellen kann.