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Kommunale Wärmebedarfsmodellierung mit Open-Source-GIS

Peter Böhme

Die Erzeugung von Heizwärme für Gebäude hat einen der größten Anteile in der Klimagasbilanz von Kommunen. Es fehlen jedoch oftmals genaue Informationen über die Gebäude, um rentable Maßnahmen zur Emissionsminderung zu evaluieren oder die dafür infrage kommenden Gebäude zu identifizieren. Die Erfassung eines hinreichend guten Datenbestandes über sowohl öffentliche als auch private Gebäude macht es möglich, Gebäudeflächen, Wärmebedarf oder Sanierungspotenziale differenziert nach den Attributen und zugleich räumlich zu analysieren.

 

Artikelauszug / Extract:

Der Energieverbrauch für Heizwärme und Warmwasseraufbereitung im Gebäudebestand hat in der deutschen Energiebilanz 2007 einen Anteil von rund 31 Prozent am Endenergiebedarf. Der größte Teil der Wärme wird dabei mit fossilen Energieträgern erzeugt, welche in den letzten Jahren stark steigende Preise aufwiesen. Aus dem hohen Anteil am Endenergiebedarf lässt sich das große Potenzial für Energieeinsparungen aufzeigen, welches bei steigenden Preisen unter immer rentableren Konditionen gehoben werden kann.
Die Hebung dieses Einsparpotenzials ist damit eine der Grundlagen für die Klimagas-Reduktionsziele der Bundesregierung und ebenfalls ein Bestandteil vieler kommunaler Klimaschutzinitiativen. Privateigentümer der Gebäude müssen also informiert und möglicherweise auch motiviert werden, um Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Für eine gezielte Ansprache oder die Identifikation von entsprechenden Siedlungsteilen oder Stadtteilen ist das Wissen über die Gebäude und deren Attribute wie etwa Alter, Größe und Nutzung in der Kommune Voraussetzung. Damit können Gebäude mit den größten Energieeinsparungsmöglichkeiten erkannt werden.

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