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Kommunen im demografischen Wandel. Planungsunterstützung durch integriertes Nutzen von Melderegister-, Geobasisdaten und Szenariotechnik

Markus Schaffert, Michael Müller, Frank Benndorf

Um mit demografischen Herausforderungen angemessen umzugehen, müssen Kommunen die kleinräumigen, ortsspezifischen Erscheinungsformen des demografischen Wandels verstehen lernen. Durch die gemeinsame Verwendung von Melderegister und Geobasisdaten in einem Geographischen Informationssystem (GIS) ist dies auf kostengünstigem Wege möglich. Soll darüber hinaus ein Blick in deren demografische Zukunft geworfen werden, so steht mit der Szenariotechnik ein etabliertes informelles Planungsinstrument ergänzend zur Verfügung.

 

Artikelauszug / Extract:

Folgt man der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2009, so wird sich die Bevölkerung Deutschlands von heute rund 82 Millionen auf nur noch 65 bis 70 Millionen Menschen im Jahr 2060 verringern. Dies bedeutet einen Mindestverlust von rund zwölf Millionen Menschen, was in etwa der heutigen Bevölkerungszahl des Bundeslandes Bayern entspricht. Flankiert wird der allgemeine Bevölkerungsrückgang durch deutliche Veränderungen der Altersstruktur: Fast ein Drittel weniger Menschen werden sich im Jahr 2060 im Erwerbsalter befinden.
Dazu kommt ein Rückgang der Anzahl unter 20-Jähriger um etwa sechs Millionen und ein deutliches Anwachsen der Anzahl über 65-Jähriger auf dann 34 Prozent der Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus steigt die Zahl der vergleichsweise häufig immobilen oder pflegebedürftigen Hochbetagten – so werden Personen über 80 Jahre bezeichnet – von cirka vier Millionen auf rund neun Millionen Bürger.

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