Am Innovative Retail Laboratory (IRL), dem anwendungsnahen Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) in Kooperation mit der Globus SBWarenhaus Holding im saarländischen St. Wendel, forschen Wissenschaftler am Warenhaus der Zukunft. Intelligente Assistenzsysteme sollen dem Menschen auch beim Einkaufen das Leben leichter machen. Dabei spielt die Umgebung, in der sich der Benutzer befindet, und dessen Erwartungshaltung eine entscheidende Rolle. Ein Überblick.
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Egal ob Küchen, Rollstühle, mobile Endgeräte oder Raumfähren: Die Vereinfachung der Mensch-Maschine-Interaktion ist ein zentrales Anliegen verschiedenster Forschungsprojekte. Die Ansätze sind dabei ebenso vielfältig wie die Situationen, für die Prototypen konstruiert werden. Die Schwächen heutiger Systeme sind häufig an der Schnittstelle zwischen Benutzer und dem Computersystem zu finden. Durch die evolutionäre Entwicklung neuer Hardwarelösungen, speziell auf dem mobilen Sektor, müssen altgediente Interaktionsparadigmen neu überdacht und weiterentwickelt werden.
Die Entwicklung zukünftiger intelligenter Assistenzsysteme muss nicht nur dem Drang der vollständigen Mobilität des Benutzers Rechnung tragen, sondern ihm zugleich eine möglichst natürliche und intuitive Bedienung erlauben. Dies treiben insbesondere die rasante Entwicklung und Vernetzung von neuen eingebetteten Informations- und Kommunikationstechnologien voran. Diese Geräte neuerer Generation lassen sich nahezu unbemerkt in die natürlichen Handlungsabläufe des Menschen integrieren und werden somit nicht mehr als separate oder gar störende Computersysteme wahrgenommen. Mark Weiser erwähnte bereits in den 1990er Jahren diese zukünftigen Systeme bezeichnenderweise als allgegenwärtige (ubiquitäre) und zugleich sich in die Umgebung integrierende eingebettete Assistenzsysteme.