Am 21. April 2010 fand in der Hessischen Landesvertretung in Berlin das vom DDGI initiierte 3. Deutsche Geoforum statt. Die Veranstaltung mit dem Themenschwerpunkt Verkehr stand ganz unter dem Eindruck des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull. Mit seinen Aschewolken hatte er den Luftverkehr in Europa für fast eine Woche lahmgelegt und das größte Verkehrschaos in der Geschichte herbeigeführt. Das Programm des Geoforums brachte Eyjafallajökull aber nur geringfügig durcheinander.

Artikelauszug / Extract:

Das 3. Deutsche Geoforum entsprach inhaltlich einem Rundflug über die gesamte Bandbreite des Verkehrs – von der Luftfahrt, über Schifffahrt und Schienenverkehr bis zum Straßenverkehr. Zu Beginn der Veranstaltung wies DDGI-Präsident Udo Stichling auf die überragende Bedeutung des Verkehrs für die Wohlstandssicherung in einer globalisierten Welt hin. An der Globalisierung, so Stichling, sei genau so wenig zu rütteln wie in der Physik an der Schwerkraft. Naturgemäß wies in seiner Eröffnung darauf hin, dass das Thema Verkehr ohne Geoinformation nicht zu bewältigen sei.

Steffen Säbisch, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung eröffnete das Vortragsprogramm mit seinem Beitrag zur wirtschaftlichen Bedeutung von Geoinformation im Verkehrswesen am Beispiel Hessen. Hessen sei mit wichtigen Autobahnknotenpunkten, ICE-Trassen und dem Flughafen Frankfurt am Main Verkehrsdrehscheibe in Deutschland. Hessen lebe von Mobilität, und leide darunter, so Säbisch. Auch das Verkehrsnetz in Hessen müsse mit einem wachsenden Verkehrsaufkommen Schritt halten und erfordere daher eine beständige Anpassung. Ziel sei es, eine intelligente Verkehrsführung zu installieren, die mit einem möglichst geringen Emissionsausstoß auskomme. Verkehr zu bewältigen ohne Lebensqualität einzubüßen, das sei die Herausforderung, so Säbisch, und die komme ohne Geoinformationen nicht aus. Als Beispiele seien hier nur die Projekte Staufreies Hessen 2015, ein Baustelleninformationssystem und das Informationssystem für Großraum- und Schwertransporte Vemags genannt.