GMES (Global Monitoring for Environment and Security) ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur zeitlich und räumlich lückenlosen Geoinformation und damit eine richtige Investition auch in Zeiten der Krise. Es hilft, uns auf die Zukunft vorzubereiten, besonders was den globalen Wandel angeht, und lässt Europa auf dem IT-Weltmarkt aufholen. Dienste wurden entwickelt, die bereits vom Reißbrett weg zahlende Kunden fanden, was außerhalb der Flugzeugindustrie selten ist. Das Zusammenspiel öffentlicher und privater Stakeholder funktioniert bisher erfolgreich. Der Artikel zeigt beispielhaft Ergebnisse, die bereits jetzt Fehlausgaben vermeiden helfen. Noch wichtiger als das Stopfen von Informationslücken ist die Schaffung eines robusten Systems zur Erkennung von Veränderungen. Das unterscheidet GMES von Forschungsprojekten.
Artikelauszug / Extract:
Bisher war Geoinformation weitgehend eine nationale Angelegenheit mit Beiträgen von regionalen – in Deutschland durch die Bundesländer – und lokalen Ebenen. Europa hat diese Aktivitäten mit Inspire (Infrastructure for Spatial Information in the European Community) lediglich koordiniert und für eigene Zwecke, so gut es ging, aggregiert, beispielsweise bei der Europäischen Umweltagentur oder bei Eurostat. Doch die zunehmende Globalisierung der Probleme, die Tatsache, dass die großen Kreisläufe des Wassers, des Kohlenstoffs, sowie Verschmutzung, Verkehr, Ressourcenverbrauch und Gefahren an nationalen Grenzen nicht halt machen, macht eigene europäische Anstrengungen erforderlich. Dies betrifft sowohl die europäischen Politik, denn knapp 80 Prozent aller Gesetze kommen mittlerweile aus Europa, als auch die Arbeitsteilung mit anderen Weltregionen bei der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel.