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Rechtlicher Flickenteppich - Interview Thilo Weichert

Monika Rech

Geoinformationen stehen zwischen den Fronten. Heiß begehrt von der Wirtschaft, muss ihre Herausgabe genauestens geprüft werden. Denn oft sind Rückschlüsse auf Eigentümer, Nutzer und Bewohner möglich. Zwischen dem Schutz des Einzelnen und dem berechtigten Interesse am wirtschaftsgut Geodaten muss eine Brücke geschlagen werden. Ein Interview mit Thilo Weichert.

 

Artikelauszug / Extract:

GIS.BUSINESS: Herr Weichert, Sie haben auf der Intergeo 2008 in Bremen die so genannte Ampelstudievorgestellt, die im Auftrag der GIWKommission vom ULD durchgeführt wurde. Was war das Ziel der aktuellen Untersuchung?
Thilo Weichert: Es gibt ein großes und teilweise auch berechtigtes Interesse der Wirtschaft an Geoinformationen, die derzeit bei Behörden in unterschiedlichen Computersystemen vorhanden sind. Diese ökonomisch verwertbaren Daten können und sollen über ein Portal
bereit gestellt werden, soweit dies rechtlich zulässig ist, also keine Rechte Dritter verletzt werden. Diese Geoinformationen geben nicht nur Auskunft über sachliche Verhältnisse wie Klima, Bodenbeschaffenheit
oder Infrastruktur, sondern lassen zugleich Rückschlüsse zu auf Eigentümer, Nutzer und Bewohner. Werden nun solche auf Personen beziehbare Informationen bereitgestellt oder gar generell veröffentlicht,
so können dadurch die Belange der direkt oder indirekt betroffenen
Menschen verletzt werden.

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