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Web-basierte Modelltransformation– eine Lösung für INSPIRE?

Andreas Donaubauer, Peter Staub, Florian Straub, Astrid Fichtinger

OGC Web Services wie der Web Feature Service (WFS) ermöglichen syntaktische Interoperabilität, d.h. den Zugriff auf Daten über standardisierte Schnittstellen, die die internen Strukturen kapseln. Semantische Interoperabilität und semantische Transformationen werden noch nicht unterstützt, da konzeptionelle Datenmodelle, in denen die Semantik beschrieben wird, in einem WFS nicht sichtbar sind. Derzeit werden im Rahmen der Durchführungsbestimmungen zur INSPIRE Richtlinie harmonisierte, europaweit einheitliche Datenmodelle (INSPIRE Data Specifications) für bestimmte Themen wie z.B. Verwaltungsgrenzen oder Gewässernetz erarbeitet. Hier bedarf es zukünftig einer Transformation solcher Daten aus den bestehenden Datenmodellen in den Mitgliedsstaaten (z.B. ATKIS Basis- DLM in Deutschland) in die von der EU definierten Modelle. Im vorliegenden Beitrag wird ein Lösungsansatz zur web-basierten Modelltransformation vorgestellt. Dieser beinhaltet die Spezifikation einer konzeptionellen Sprache zur Formulierung von Modellabbildungsregeln für semantische Transformationen sowie die Spezifikation einer Schnittstelle für einen modell-basierten Web Service mit der Fähigkeit zur semantischen Transformation (mdWFS-ST). Hierzu wurde die OGC WFS Spezifikation erweitert. Die Architektur des mdWFSST Prototypen wird vorgestellt und der Nutzen anhand einer grenzübergreifenden GIS-Anwendung demonstriert. Hierbei werden Verwaltungsgrenzen aus deutschen und der Schweizer Datenmodellen in ein EU-Datenmodell transformiert. Abschließend werden Potenziale und Grenzen des Lösungsansatzes v. a. auch im Hinblick auf die INSPIRE Richtlinie diskutiert.

Schlüsselwörter: INSPIRE, Datenmodellierung, Modelltransformation, Modellbasierter Ansatz, Datenharmonsierung

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