Das typische Berufsbild der GIS- Experten gibt es nicht. Sie arbeiten als Diplom-Geoinformatiker bei Systemherstellern, als Geographen mit ITSchwerpunkten in Marketingabteilungen oder als Beamte mit absolvierter Geo-Fortbildung in Stadtverwaltungen. Die GeoBIT hat sie aufgespürt und skizziert nun in der Reihe „GIS im Beruf“ die vielfältigen Einsatzgebiete der GIS-Experten.
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Das Navigationssystem in seinem Auto benutzt Bernhard Dirks nicht. „Ich habe noch nicht einmal die Bedienungsanleitung gelesen“, sagt der 44-Jährige lachend. Das habe nichts mit Technikfeindlichkeit zu tun, sondern vielmehr mit seinem natürlichen Orientierungssinn, der ihm beim Autofahren verlässlicher erscheint. Rein beruflich aber hat Dirks täglich mit digitalen Geodaten zu tun. Er entwickelt bei der Stadtverwaltung Köln im Amt für Informationsverarbeitung Strategien für den intelligenten Einsatz von Geoinformationssystemen. Eigentlich hat Dirks Sport studiert und nebenbei ein bisschen Geographie. Weil er nach dem Studium aber nur unbefriedigende Jobaussichten hatte, drückte er noch einmal die Schulbank und begann 1992 eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt bei der Stadt Köln. „Der theoretische Teil dieser Ausbildung war eher trocken. Da haben wir die ganzen rechtlichen Grundlagen der Verwaltung gelernt“, erinnert sich der gebürtige Kölner. Dafür konnte er im praktischen Teil seine Interessen von früher weiter verfolgen. Er absolvierte seine Praktika unter anderem im Sport- und Bäderamt, wo er „Organisation“ lernte und im Umweltund Verbraucherschutzamt, wo er Einblick ins „Ordnungswesen“ bekam.