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Grenzübergreifende Web-GIS-Lösungen - Interoperabilität von verteilten, interoperablen GI-Systemen

Andreas Donaubauer, Peter Staub

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit aktuellen Forschungsfragen im Bereich der Interoperabilität verteilter, heterogener GI Systeme. Die Heterogenität auf der Ebene der konzeptionellen Datenmodelle steht dabei im Mittelpunkt. Dieses Problem wird im Kontext der grenzübergreifenden, web-basierten Nutzung von Geodaten erörtert. Bestehende Ansätze zum Aufbau solcher grenzüberschreitender GIS-Anwendungen sowohl unter Verwendung von Raster- als auch Vektordaten werden bzgl. ihrer Leistungsfähigkeit und Praktikabilität verglichen. Vorgestellt wird ein neues Konzept für einen modellbasierten Ansatz für den web-basierten Zugriff auf verteilte, heterogene Geodaten, das derzeit in einem gemeinsamen Forschungsprojekt von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) und der Technischen Universität München (TUM) entwickelt wird, basierend auf den Grundlagen der Service Oriented Architecture (SOA) und des Model Driven Architecture (MDA). Die Bodenseeregion dient als Testgebiet für das Projekt, in dem topographische Vektordaten aus Deutschland und der Schweiz verwendet werden.

 

Artikelauszug / Extract:

1. Einführung
Geodateninfrastrukturen (GDI) auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene stehen derzeit ganz oben auf der GI Agenda. Ein schneller, einfacher Zugang sowie die effiziente und nachhaltige Nutzung und Kombination von verteilten, heterogenen Geoinformationen über die Grenzen von GI-Systemen, Disziplinen, Branchen und Ländern hinweg sind heute wichtiger denn je und werden beispielsweise auch in dem Vorschlag für eine „Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung einer Raumdateninfrastruktur in der Gemeinschaft (INSPIRE)“ gefordert (KOM 2004). Um diese Ziele zu erreichen, müssen verschiedene Hindernisse überwunden werden. Eines der größten Hindernisse ist die Heterogenität der Daten auf der Ebene der Datenmodelle und der Semantik, ein Problem, das derzeit noch nicht genügend in der GI Standardisierung behandelt wird.

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