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Photogrammetrische Vermessung im Katastrophengebiet Ahr

Martin Petry, Thomas Becker

Durch den Klimawandel bedingte Naturkatastrophen haben in den letzten Jahren weltweit zugenommen.Im Sommer 2021 wurde das Ahrtal in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durcheine verheerende Flutkatastrophe zerstört. Zur Dokumentation und zum Wiederaufbau der immensen Schäden an Natur und Infrastruktur wurden neben den Aufräumarbeiten photogrammetrische Vermessungen und anschließende Datenauswertungen durchgeführt. In diesem Beitrag werden die Bedingungen, unter denen die Vermessungen im Katastrophengebiet durchgeführt wurden, dargestellt und das verwendete Instrumentarium vorgestellt. Anhand von Brückenvermessungen wird beispielhaft erläutert, weshalb sich die Photogrammetrie sukzessive als das effizienteste Messverfahren im Katastrophengebiet gegenüber bodengestützten Messungen etablierte. Die Kriterien, nach denen die Daten ausgewertet wurden, werden vorgestellt, wobei die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse der photogrammetrischen Vermessungen ausführlich diskutiert werden. Obwohl die Datenauswertung der Vermessungsdaten durch die stark deformierte Topographie eine große Herausforderung darstellte, konnten die gewünschten Ergebnisse gemäß den Anforderungen der verschiedenen Ingenieurdisziplinen, die mit Arbeiten im Ahrtal beauftragt waren, geliefert werden. Abschließend werden die Erkenntnisse aus den photogrammetrischen Arbeiten im zerstörten Ahrtal zusammengefasst.

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