Dieser Beitrag fasst die geometrischen Untersuchungen aktueller terrestrischer Laserscanner an der HafenCity Universität Hamburg zusammen und gibt einen Überblick über das geodätische Genauigkeitspotenzial der Scanner neuester Generation. Für die Untersuchungen werden drei verschiedene voneinander unabhängige Prüfverfahren für terrestrische Laserscanner zur Untersuchung der geometrischen Genauigkeit unter Laborbedingungen vorgestellt: a) Streckenmessgenauigkeit zu S/W-Zieltafeln und Kugeln auf der 20-m-Komparatorbahn, b) Vergleich von Raumstrecken im 3D-Testfeld auf S/W-Zieltafeln und c) Untersuchung der Ebenheitsabweichung in Anlehnung an die Richtlinie VDI/VDE 2634 /VDI/VDE 2002/ auf eine ebene Steinplatte. Die Referenzmessungen wurden sowohl mit der Totalstation Leica TS60 als auch mit dem Lasertracker Leica AT960 realisiert. Die Ergebnisse der geometrischen Genauigkeitsuntersuchungen im Labor zeigen für fast alle Scanner sehr geringe Abweichungen im Bereich von 1 – 2 Millimetern, was den Herstellerangaben entspricht. Zusätzlich wurden fünf Laserscanner in Anlehnung an das DVW-Merkblatt 7-2014 zur standardisierten Überprüfung von terrestrischen Laserscannern im Außengelände der HafenCity Universität Hamburg getestet. Für die Durchführung des sogenannten Feldprüfverfahrens wurden ausschließlich die Standard ausrüstung und -software der beiden Hersteller verwendet. Das gesamte Feldprüfverfahren inklusive Datenerfassung und Auswertung konnte innerhalb von jeweils vier bis fünf Stunden umgesetzt werden. Bei allen Messsystemen konnten erwartungsgemäß keine signifikanten Distanz- bzw. Winkelabweichungen festgestellt werden, sodass die geprüften Laserscanner unter Berücksichtigung des erfassten Messvolumens als einsatztauglich bezeichnet werden können.