Unter dem Begriff „Mobile Mapping“ werden Anwendungen zusammengefasst, bei denen ein interessierendes Objekt mithilfe einer bewegten Sensorplattform aufgenommen wird. Dabei werden mehrere sich ergänzende Sensoren in einem Multi-Sensor-System (MSS) eingesetzt. Neben der räumlichen Referenzierung der Sensoren zueinander ergeben sich ebenso Anforderungen an die zeitliche Referenzierung (Synchronisation) der Messdaten. Dieser Beitrag erörtert zuerst die grundlegenden Restriktionen/Anforderungen an die Synchronisation verschiedener Sensoren. Anschließend wird gezeigt, wie ein softwarebasierter Ansatz basierend auf dem Network Time Protocol dazu genutzt werden kann, räumlich verteilte Sensorsysteme in eingeschränkten Umgebungen ohne GNSS-Verfügbarkeit zu synchronisieren. Die Umsetzung eines solchen Systems wird anhand zweier zielverfolgender Tachymeter demonstriert und mit den oft verwendeten Methoden der Korrelation und der Synchronisation mittels Pulse-per-Second verglichen und analysiert.