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Laserscanning eines römischen Brunnens in der Archäologischen Zone Köln

Claus Fleischer, Klaus-G. Hinzen, Stephan Schreiber

Im historischen Stadtzentrum von Köln entsteht derzeit die Archäologische Zone Köln, eine Museumslandschaft mit römischen und mittelalterlichen Objekten. Dazu gehören neben dem Prätorium, dem römischen Statthalterpalast, ein 175 m langer erhaltener Teil eines Abwasserkanals, eine Synagoge mit Mikwe und Kloake und ein römischer Brunnen. Da alle Objekte starke Schäden und Deformationen zeigen, stellt sich die Frage nach der Schadensursache. In früheren Arbeiten wurde bereits mehrfach auf die Möglichkeit von sekundären Erdbebenschäden hingewiesen. Insbesondere eine Neigung und ein teilweises, erdbebeninduziertes Abgleiten der genannten Objekte auf der ehemaligen Rheinuferkante, auf der die Objekte errichtet wurden, kommt hier in Frage. Der 12.5 m tiefe Brunnen auf dem Rathausplatz zeigt starke Deformationen, die durch eine komplette Laserscan-Aufnahme quantifiziert werden konnten. Der Scan erfolgte mit einem Faro Photon 80 Phasenscanner, der an einer speziell entwickelten Haltevorrichtung in den Brunnen hinabgelassen wurde. Im Tiefenbereich von 37 m bis 44 m ü. N. N. sind 172 Tuffblöcke der Brunnenwandung um bis zu 15.8° aus der Horizontalen geneigt.

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