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Hessen: Immobilienmarkt im zweiten Coronajahr unbeeindruckt

Die Preise für Wohnimmobilien stiegen 2021 deutlich an – der Immobilienmarkt zeigt sich im zweiten Coronajahr also unbeeindruckt.

Der Immobilienmarkt in Hessen zeigt sich im zweiten Coronajahr also unbeeindruckt. Bild: HVBG

Wie entwickelt sich der Immobilienmarkt in Hessen? Die Coronapandemie zeigt weiterhin keine ungewöhnlichen Auswirkungen auf dem hessischen Immobilienmarkt – das geht aus der von der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte in Hessen (ZGGH) veröffentlichten Trendmeldung hervor. Die Tendenzen der vergangenen Jahre setzen sich fort: Die Anzahl der Transaktionen sinkt, während die Preise steigen. Obwohl es preislich in Hessen nach wie vor regionale Unterschiede gibt, betrifft diese Entwicklung alle Landesteile.

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Hessen?

Nach Auswertung von etwa 85 Prozent der im Jahr 2021 eingegangenen Kaufverträge erwarten die Gutachterausschüsse im gerade abgelaufenen Jahr ein Transaktionsvolumen von landesweit etwa 66.000 Verträgen für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Eigentumswohnungen (2020: 69.969 Kaufverträge).

Dabei würden im Süden Hessens die meisten Kaufverträge im Segment „Eigentumswohnungen“, im Norden aber im Segment „bebaute Grundstücke“ abgeschlossen. Bei den Verkaufszahlen von unbebauten Wohnflächen liege der Norden leicht vorn, so die ZGGH.

Im Hinblick auf die absoluten Kaufpreise kommt es zu großen regionalen Preisunterschieden zwischen nördlichen und südlichen Landesteilen. Ein freistehendes Einfamilienhaus wurde in Südhessen (einschließlich Rhein-Main-Gebiet) im letzten Jahr für durchschnittlich 523.000 Euro verkauft. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine Preissteigerung von 11,8 Prozent. In Nordhessen war ein freistehendes Einfamilienhaus im Mittel für rund die Hälfte, nämlich für 256.000 Euro, zu haben. Der Preis stieg hier sogar um 14,8 Prozent gegenüber 2020.

Eine wiederverkaufte Eigentumswohnung kostete im letzten Jahr in Südhessen im Schnitt 3.550 Euro pro Quadratmeter (2020: 3.100 Euro pro Quadratmeter) und in Nordhessen 1.950 Euro pro Quadratmeter (2020: 1.800 Euro pro Quadratmeter), was für Südhessen eine Steigerung um 14,5 Prozent und in Nordhessen um 8,3 Prozent bedeutet.

Als Datenquelle für die Trendmeldung der ZGGH dienen die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, in denen alle tatsächlich realisierten und notariell beurkundeten Kaufverträge anonymisiert erfasst werden. Die aktualisierten Daten für Wohnimmobilien werden darüber hinaus bei der Fortschreibung des Immobilienpreiskalkulators (IPK Hessen) berücksichtigt. Damit können Eigentümer sowie Kaufinteressierte individuelle Schätzungen von einzelnen Objekten per Knopfdruck erhalten. Das aktualisierte Online-Produkt steht den Nutzern unter www.gds.hessen.de ab Anfang Februar 2022 gebührenfrei zur Verfügung. Damit leisten die Gutachterausschüsse einen Beitrag zur größtmöglichen Transparenz auf dem Immobilienmarkt.

Weitere Informationen unter www.hvbg.hessen.de

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