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Web-App „meinGrün“

„Wo geht es ins Grüne?“ Eine gute Frage in unseren von Hektik, Lärm und Verkehr geplagten Innenstädten. In diesem Zuge scheint jeder gute Tipp willkommen. Eine Antwort bietet das Projekt „meinGrün“ mit der gleichnamigen Web-App. Ziel des im Juni 2020 in den Pilotstädten Dresden und Heidelberg gestarteten Projekts ist es, mit der mobilen Anwendung bekannte und unbekannte Grünflächen in beiden Städten und den Weg dorthin neu zu entdecken.

Wissen wohin zum Spaziergang im Park dank der Web-App „meinGrün“. Bild: stock.adobe.com (joh.sch)

Laut Projektverantwortlichen kann der Nutzer zudem eigene Präferenzen für den Weg zur Grünfläche wählen. Ziel ist es auch, die nächstgelegenen Grünflächen und deren Eignung für die gewünschte Aktivität zu finden. So werden Anwender dabei unterstützt, beispielsweise Grünflächen mit einem Spielplatz, für ein Picknick oder einfach einen Spaziergang zu finden. Im Grunde geht es darum, Menschen die Suche nach Möglichkeiten zur Erholung in Grünanlagen zu erleichtern – inklusive der Option „eine möglichst grüne schattige oder leise Route zu wählen. Auf dieser Basis wird der Nutzer zu der gewählten Grünfläche navigiert.“ Dies geschieht auf Basis einer multikriteriellen Abfrage via App. Die Web-App „meinGrün“ kombiniert nach Aussagen der Verantwortlichen verschiedene Daten, darunter offene Geodaten und neueste Fernerkundungsdaten aus dem europäischen Raumfahrtprogramm Copernicus. Zudem fließen nutzergenerierte Daten in die Anwendung ein. Abrufbar ist die Web-App sowohl mit dem Smartphone als auch dem Tablet sowie Laptop oder PC. Darüber hinaus ist die App mit Social-Media-Funktionen ausgestattet, um Grünflächen zu bewerten und zu kommentieren. Und die Zahlen geben dem Projekt recht, denn bisher wurde die App nach Angaben der Betreiber 3.500 Mal genutzt. Die App, die zunächst für die Pilotstädte Dresden und Heidelberg entwickelt wurde, lässt sich auch auf andere Städte übertragen.

Neues Webportal und Befragung

Aktuell entwickelt das „meinGrün“-Projektteam zudem ein neues Webportal. In einer aktuellen Meldung heißt es hierzu: „Dieses soll Beschäftigten der Stadtverwaltungen in Dresden und Heidelberg, aber auch anderen Interessierten als Schaukasten dienen.“ Und weiter: „Das Webportal visualisiert die mit meinGrün generierten Daten, präsentiert ihren praktischen Einsatz am Beispiel von Anwendungsszenarien und stellt die Informationen zum Herunterladen bereit.“ Das Projektteam präsentiert am 28. Juni 2021 die bisherigen Forschungsergebnisse des Projekts sowie das „meinGrün“-Webportal beim Dresdener Flächennutzungssymposium (DFNS). Zudem können die Anwender der App die Funktionalitäten und Suchergebnisse bis Ende Juni 2021 in einer Befragung bewerten.

Zum Projekthintergrund

Das Projekt „meinGrün“ wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Forschungsinitiative „mFUND“ gefördert, um unter anderem datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0 voranzutreiben. Zum Projektkonsortium gehören neben dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (Projektleitung) in Dresden, das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, das Institut für Kartographie der Technischen Universität Dresden, das Heidelberg Institute for Geoinformation Technology der Universität Heidelberg, das Institut für Software-Entwicklung und EDV-Beratung in Karlsruhe sowie Urbanista in Hamburg und Terra Concordia in Berlin. Bei der Entwicklung der Web-App „meinGrün“ kooperierte das Projektteam darüber hinaus eng mit den Verwaltungen der beiden Pilotstädte Dresden und Heidelberg.

Weitere Informationen unter meingruen.ioer.info

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