Vermessung, Öffentliche Geodaten

Geoportal Hessen mit neuer Version

Kennen Sie „BORIS Hessen“? Nein, Boris Becker ist nicht nach Hessen übergesiedelt und es ist auch kein Spitzname einer nachtaktiven Größe Frankfurts. Es handelt sich dabei um die meistgenutzte Karte des Geoportals Hessen.

Das Geoportal Hessen – auch auf dem Smartphone. Bild: Zentrale Kompetenzstelle für Geoinformation c/o Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation

Über 5.500 Aufrufe verzeichnete die Betreiberin des Portals, die Zentrale Kompetenzstelle für Geoinformation beim Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation, Wiesbaden.

Was sich genau hinter „BORIS“ verbirgt, umschreibt das Portal wie folgt: „Im Bodenrichtwertinformationssystem der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte in Hessen sind die Bodenrichtwerte zum Stichtag 01.01.2020 dargestellt“. Aktuell sind zum gleichen Zeitpunkt über 8700 Kartenebenen von 142 Organisationen hinterlegt.

Weiterentwickelte Plattform

Zu finden ist das alles auf der weiterentwickelten Plattform des Geoportals Hessen, das im Februar 2021 freigeschaltet wurde. Neu ist nach Aussage der Portal-Betreiberin die Oberfläche der Startseite sowie die Kartenansicht. Und auch hinter der Fassade des Portals habe sich nach Ansicht der Leiterin der zentralen Kompetenzstelle für Geoinformation, Anja Schupp, einiges geändert. So wurde die Suche nach Daten und Diensten neu entwickelt. Das Geoportal basiert weiterhin auf einer verteilten Infrastruktur. Will heißen: Die Zuständigkeit für die Bereitstellung und die Qualität der Inhalte liegt bei den Organisationen, die die jeweiligen Geodaten vorhalten. Das Geoportal dient als zentraler Zugang zu den Geodatenbeständen der Landesverwaltung, aber auch der kommunalen und privaten Stellen im Rahmen der Geodateninfrastruktur Hessen.

Neue und alte Kartenansicht

Die Präsentation der Geodaten erfolgt in einer neuen Kartenansicht, die mit dem Ziel gestaltet wurde, Komplexität zu verringern. Damit der Umstieg leichter fällt, steht das „klassische“ Kartendesign weiterhin zur Verfügung. Beide Kartenansichten passen sich nun zudem an die Vielfalt der Endgeräte an und sind überdies Touchscreen kompatibel. „Durch den Einsatz des Webframeworks ‚Django‘, in Verbindung mit einem Wiki-System sowie die konsequente Umsetzung europäischer Standards wurde das Geoportal nicht nur neu gestaltet, sondern auch der Grundstein für effiziente Weiterentwicklungen zur Umsetzung neuer Anforderungen gelegt“, erklärt A. Schupp.

Das Geoportal Hessen ging bereits im Jahr 2015 in seiner ersten Version an den Start. Es basiert vollständig auf freier Open-Source-Software und wurde im Rahmen der Entwicklergemeinschaft der Länder Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen entwickelt und gemeinsam fortgeschrieben.

Weitere Informationen unter https://www.geoportal.hessen.de

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