Wissenschaft & Forschung, Öffentliche Geodaten

Modernes und effizientes Geodatenmanagement in Rheinland-Pfalz

Wie ein modernes und effizientes Geodatenmanagement in Rheinland-Pfalz funktionieren kann und welche Entwicklungen dabei berücksichtigt werden müssen, untersuchte das Witi-Projekt gemeinsam mit dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer (FÖV) und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) im Auftrag des Innenministeriums Rheinland-Pfalz.

Übergabe des Untersuchungsberichts zur Geodatennutzung und zum Geodatenmanagement. Bild: MdI RLP

Der wissenschaftliche Bericht, der die hohe Relevanz eines einheitlichen Geodatenmanagements in Rheinland-Pfalz bestätigt und Empfehlungen dazu formuliert, wurde im August an Staatssekretär Randolf Stich übergeben.

Für das Projekt hatten die Projektpartner mit dem Innenministerium einen außergewöhnlichen Ansatz vereinbart: Durch ein nutzungsorientiertes Vorgehen sollten Varianten für die zukünftige Ausgestaltung des Geodatenmanagements in Rheinland-Pfalz erarbeitet und zugleich erprobt werden, auf welche Weise innovative Methoden dazu beitragen können. Grundlage hierfür war eine Bestandsaufnahme des derzeitigen Geodatenmanagements im Land, die unter anderem auf wissenschaftlichen Interviews und Umfragen, vergleichenden Analysen und Trendreports sowie (Online-)Workshops mit Co-Design-Ansätzen basierte.

Die permanente Verfügbarkeit digitaler Geodaten bis auf die Ebene des privaten Smartphones sei heute selbstverständlich, so Staatssekretär Stich. Für eine effiziente Nutzung dieser Daten im professionellen Umfeld benötige man einen fachneutralen Basisdienst. Dies zeige die zügig umgesetzte Voruntersuchung. Das Projekt sei ein sehr wichtiger Baustein der ressortübergreifenden Strategie für das digitale Leben in Rheinland-Pfalz, so Stich weiter.

Es zeige sich, dass nutzerorientierte Ansätze sich bewährten, da eine große Bandbreite an Personen eingebunden werden könne, betont Dr. Rubina Zern-Breuer, Koordinatorin des Witi-Projekts und Leiterin des dazugehörigen Innovationslabor. Sie freue sich, dass sich das Innenministerium offen und mutig für das Vorgehen gezeigt habe und nun von den gewonnenen Erkenntnissen besonders profitieren könne.

Im übergebenen Untersuchungsbericht wird die hohe Relevanz der Geodatennutzung und eines Basisdienstes Geodatenmanagement festgestellt. Zur Vereinfachung der Zusammenarbeit der Behörden wird ein standardisierter Workflow empfohlen. Zudem bestätigt sich die große Bedeutung eines Basisdienstes als zentralen Einstiegspunkt für relevante Geodaten.

Digitalen Daten und insbesondere Geodaten komme eine fundamentale Bedeutung für die Modernisierung des öffentlichen Sektors zu. Im Rahmen des Projekts hätten wichtige empirische und konzeptionelle Vorarbeiten geleistet werden können, um die organisatorischen Rahmenbedingungen für ein leistungsfähiges landesweites Geodatenmanagements zu schaffen, stellt Marco Brunzel, Leiter Digitalisierung und E-Government der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, zusammenfassend fest.

Weitere Informationen unter: www.mdi.rlp.de

Keywords: Geodäsie, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, Rheinland-Pfalz, Geodatenmanagement