Wissenschaft & Forschung

Jade Hochschule unterstützt nachhaltiges Bauen für Spiekerooger Schule

Ein Projekt der Jade Hochschule bringt Studierende verschiedener Richtungen zusammen – geplant wurde ein Bootshaus für eine Spiekerooger Schule.

Die Studierenden informieren sich im Nationalpark-Haus Wittbülten über die besonderen Bedingungen auf der Insel Spiekeroog. Bild: Birgit Sinningen

Für die Hermann-Lietz-Schule ein nachhaltiges Bootshaus planen: Mit dieser Aufgabenstellung waren die 40 Studierenden der Jade Hochschule und der Frankfurt University of Applied Sciences (UAS) in das Sommersemester gestartet. Am vergangenen Mittwoch präsentieren sie ihre Planungsansätze für die Hermann-Lietz.Schule. Vertreter der Hermann-Lietz-Schule, der Beirat der Schule, ehemalige Schüler und die externen Fachplaner zeigten sich interessiert an den Planungen für das Haus des Handwerks mit Werkstätten, Wohnraum und den zentralen Räumen für die Bootshaus-Gilde.

Jade Hochschule unterstützt nachhaltiges Bauen

Im fachübergreifend angelegten Lehr-Lernprojekt wurden die Lösungen von Studierenden aus verschiedenen Studienrichtungen der Jade Hochschule und der UAS Frankfurt erarbeitet. Für die spätere Tätigkeit sei es wichtig und nützlich, frühzeitig zu erfahren, wie andere Berufsgruppen arbeiteten, sagt Prof. Dr. Roland Pesch von der Abteilung Geoinformation der Jade Hochschule. Pesch bot das Studienmodul gemeinsam mit Prof. Dr.-Ing. Sebastian Hollermann, ebenfalls von der Jade Hochschule, und Prof. Anja Willmann von der Frankfurt UAS an.

Im Studienmodul wurden Aspekte der Nachhaltigkeit, des Gebäudebestands der Schule und die Bedingungen für das Bauen im Außenbereich der Insel berücksichtigt. Spiekeroog biete das perfekte Setting für dieses Studienprojekt, da hier besondere Randbedingungen zu berücksichtigen seien und Nachhaltigkeit in der Praxis gelebt werde, sagt Hollermann. So entstand eine Bandbreite an alternativen Ideen und Variantenvergleichen: von einer Mischung aus Massiv- und Holzbau über die Integration einer Sternwarte, die Ausformulierung in mehreren kleineren Baukörpern oder als Turm bis zur Umverteilung des Flächenbedarfs in die Bestandsbauten, um möglichst wenig Fläche zu versiegeln und den Baumbestand zu erhalten.

Geodaten selbst erhoben

Ein weiteres Projektergebnis ist ein Geoinformationssystem, in dem Geodaten zur Bebauung und zum Schulgelände des Nordseeinternats eingesehen werden können. Die Daten wurden dabei zum Teil selbst von den Studierenden mit Hilfe einer mobilen App erhoben. Das Geoinformationssystem ist webfähig und kann somit in die Internetseiten der Schule eingebunden werden.

Die Projektergebnisse werden in den nächsten Wochen noch in einer Open-Access-Veröffentlichung zusammengetragen und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen unter www.jade-hs.de/prima

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