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#Hashtags und Raumkonstruktionen - eine explorative Studie zum Potenzial von digitalen Methoden zur Analyse raumzeitlicher Daten in Sozialen Medien

Karoline Buschbaum, Andreas Blitz, Christina Reithmeier, Detlef Kanwischer

Soziale Medien haben einen großen Einfluss auf die Gestaltung der gesellschaftlichen Teilhabe, indem sie klassische Kommunikationsformen zunehmend ersetzen und den realen Raum durch virtuelle Kontexte ergänzen. Mithilfe sogenannter Hashtags (#-Symbole) werden dabei Begriffe hervorgehoben und Themen gebündelt, was einer subjektiven Bewertung des Verfassers gleichkommt. In Verbindung mit Ortsangaben wie #Frankfurt können diese auch als Raumkonstruktionen in Erscheinung treten. Dieser Beitrag befasst sich mit der Praktik der räumlichen Bedeutungszuweisung durch Hashtags und eröffnet damit ein in der GIS-Science-Forschung noch nicht berücksichtigtes Untersuchungsfeld. Anhand der beispielhaften Betrachtung zweier Frankfurter Stadtteile wird der Frage nachgegangen, wie Raumkonstruktionen durch Hashtags entstehen; dabei wird auf eine neue Kombination quantitativer Datenerhebung und qualitativer Auswertung zurückgegriffen. So konnte festgestellt werden, dass mithilfe von Hashtags nicht nur neue Bedeutungszuweisungen entstehen und vorhandene manifestiert werden, sondern auch konkrete Ziele verfolgt werden, was Aufschluss über besonders präsente Themen und deren Bewertung seitens der Verfasser gibt.
Schlüsselwörter: Geoinformation, Raumkonstruktion, soziale Medien, Hashtags, Geomedien, Stadtgeographie

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