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ERFASSUNG UND VISUALISIERUNG DER GEWÄSSERSTRUKTUR (TIEFE UND UNTERWASSERPFLANZEN) IN BEZUG ZUR HABITATWAHL VON HECHTEN (ESOX LUCIUS) IN EINEM NATÜRLICHEN SEE

Petr Zajicek, Thomas Klefoth, Thomas Mehner, Robert Arlinghaus

Der Hecht (Esox lucius) ist eine fischereilich bedeutende Fischart. Er weist tageszeitenabhängige Verhaltensmuster auf und bevorzugt strukturierte Habitate. Sowohl die Erfassung von Unterwasserhabitaten als auch die hochauflösende Fischortung sind technisch aufwendig, was die Erkenntnislage zum feinskaligen Verhalten von Hechten unter natürlichen Bedingungen limitiert.
In der vorliegenden Studie wurde in einem kleinen natürlichen See (25 ha) in Brandenburg eine hydroakustische Kartierung der Unterwasserstruktur (Tiefe und Unterwasserpflanzen)  vorgenommen sowie ein 3D-Telemetriesystem mit Ultraschalltechnologie zur Fischortung eingesetzt. Beide Datensätze wurden in einem Geoinformationssystem (GIS) verschnitten.
Die Habitatkarten wiesen eine hohe Präzision auf. Unter Bezug auf diese Kartierungsgrundlage zeigte sich eine Präferenz der georteten Hechte (n = 13) für flachere Uferbereiche, Grundnähe und Unterwasserpflanzen. Nachts hielten sich die Hechte signifikant grundnäher auf als in der
Morgendämmerung. Die räumliche Verteilung der Hechtpositionen belegte die bekannte Revierausbildung für ausgewählte Individuen.
Obgleich GIS bereits vielfältig in der verhaltensökologischen Fischforschung eingesetzt werden, sind die Potenziale für die feinskalige Verhaltensanalyse noch nicht ausgeschöpft.

Schlüsselwörter: Habitatkartierung, akustische Telemetrie, Ortungssystem, Fischortung, Verhaltensökologie

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