Cloud Computing regt die Phantasie der IT-Welt an – und ist längst Realität. Auch im Bereich der Geoinformation gibt es schon zahlreiche Beispiele für das skalierbare Rechnen via Internet. Eine Übersicht über Grundlagen und Anwendungen.
Cloud Computing is capturing the imagination of the IT world – and has long been reality. In the geoinformation sector as well there are already numerous examples where scalable computing via the Internet is in use. An overview of fundamentals and applications.
Artikelauszug / Extract:
Netze und Wolken sind ur-geographische Begriffe. Die Idee des Koordinaten-Netzes, das die Welt umspannt und definierbar macht, inspirierte sogar zu Werken wie Daniel Kehlmanns „Vermessung der Welt“ oder Mark Knopflers „Sailing to Philadelphia“, ein Lied über die Vermesser der Mason-Dixon Linie zwischen den US-Staaten Maryland und Pennsylvania. Wolken sind als Wetterbestandteil gleichzeitig komplexer Gegenstand der Meteorologie wie auch Alltagserscheinung. Netz und Wolke sind aber auch Begriffe der digitalen Welt, und hier sind sie eng miteinander verbunden und nicht weniger wichtig. Das Netz hat dabei die Entwicklung vom Hype zur Normalität bereits hinter sich – und hier kommt die Wolke ins Spiel:
Technischer Hintergrund des Cloud Computing ist, dass fast alle Rechner heute über das Internet miteinander vernetzt sind. Dadurch ist es machbar, etwas aus dem lokalen Rechner auszulagern in die Netzwelt da draußen, eben in die über allen schwebende Daten-Wolke. Cloud Computing denkt in einem globalen Maßstab weiter, was das System aus Servern und Terminals in vielen Firmen heute schon vormacht, der eigentliche Rechenvorgang muss nicht unmittelbar dort stattfinden, wo der Anwender sitzt. Ist es bei Firmennetzwerken noch wichtig, dass der ausführende Rechner auch irgendwo im eigenen Unternehmen steht (auch wenn das in einem anderen Land sein mag), so sind solche Details der Cloud egal. Die Wolke ist ein für jeden erreichbarer Dienstleister, der Rechner basierte Services anbietet.