Google Earth und andere neue Kartendienste haben im Jahr 2005 die Massen begeistert. Hinter den neuen Angeboten steckt die Motivation, den Milliardenmarkt der lokalen Werbung zu erschließen. Die Entwicklungen bringen Chancen, aber auch Risiken für die Geoinformationsbranche mit sich.
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Kaum ein anderes Jahr hat bisher derart entscheidende Veränderungen für die Geoinformationsbranche mit sich gebracht wie das Jahr 2005. Den Höhepunkt der Ereignisse markiert sicherlich das Programm Google Earth, das seit Ende Juni 2005 zum kostenlosen Download zur Verfügung steht. Neben Google Earth haben auch andere neue Kartendienste für Aufsehen gesorgt. In vielen Publikumsmedien waren Google Earth und Co wochenlang Dauerbrenner. Moderne, geographische Informationstechnologie ist zum Massenmedium geworden – doch es waren nicht die führenden Firmen der Geoinformationsbranche, die dafür verantwortlich waren. Neue, aber keineswegs unbekannte Unternehmen haben Geoinformationstechnologie als entscheidende Komponente eines Geschäftsmodells erkannt, das einen Milliardenmarkt verspricht. Google, Microsoft, Yahoo und Amazon sind die neuen Innovatoren für den Massenmarkt Geoinformation. Zwar hat der Wettbewerb um die besten Kartendienste gerade erst begonnen, doch die fi nanziellen Möglichkeiten der neuen Akteure im Geo-Revier lassen schon jetzt erkennen, dass dem Markt eine erhebliche Tempoverschärfung bevorsteht.