Dieser Beitrag beschreibt wie urbane räumliche Daten aus verschiedenen Anwendungsdomänen wie dem Computer Aided Design (CAD), Geographischen Informationssystemen (GIS) und Bauwerksinformationssystemen (BIM) mit Hilfe eines dienstbasierten virtuellen 3D-Stadtmodells kombiniert und integriert werden können. Der Ansatz beruht auf einem 3D-Viewer für komplexe Stadtmodelle, der es dem Nutzer ermöglicht auf die verschiedenen, von einer dienstbasierten Geodateninfrastruktur bereitgestellten, urbanen Geodaten zuzugreifen, diese zu importieren und zu integrieren. Der 3DViewer enthält eine Reihe von Adaptern für verschiedenen OGC Web Services, verwaltet das kombinierte virtuelle 3DStadtmodell auf der Basis von CityGML und ermöglicht dem Benutzer die Exploration und Analyse dieser integrierten Daten. Der Ansatz zeigt, wie urbane Geodaten unterschiedlicher Herkunft und Granularität auf der Visualisierungsebene integriert werden können. Diese Arbeit beruht auf der Entwicklung eines interoperablen 3D-Viewer-Clients innerhalb des CAD/GIS/BIM-Threads der 4. Phase der Web Services Initiative (OWS-4) des Open Geospatial Consortiums.

Artikelauszug / Extract:

1 Motivation

Urbane Geodaten werden auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und mit unterschiedlichen Thematiken zunehmend flächendeckend verfügbar und schaffen damit die Grundlage für komplexe urbane Geoinformationsräume. Hindernisse bei ihrer Nutzung ergeben sich technisch aus den unterschiedlichen Erfassungs- und Prozessierungstechniken, konzeptionell aus den unterschiedlichen Modellbildungen, organisatorisch aus den vielfältigen Zugriffs- und Bereitstellungsverfahren sowie juristisch aus den zum Teil vollständig differierenden Geschäftsmodellen.