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30 Jahre Agrar-Fernerkundungskontrollen mit der GAF

Die GAF AG hat die fernerkundungsgestützte Kontrolle von Beihilfeanträgen im Rahmen der Europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) seit 30 Jahren mitgestaltet, durchgeführt und geprägt.

Auswertungstechnologien im Wandel der Zeit. Bild: GAF AG

Diese in ihrer Anwendungsbreite einzigartige Delegation öffentlicher Aufgaben an den Erdbeobachtungssektor findet nun ihre Ablösung in einem flächendeckenden und automatisierten Monitoringsystem, dem AMS; bei der operationellen Umsetzung dieses neuen Kontrollkonzepts ist die GAF wieder mit technologischen und methodischen Entwicklungen wie KI und Cloud-Lösungen von Beginn an beteiligt.

GAF betreibt seit 30 Jahren Agrar-Fernerkundungskontrollen

Als die GAF 1990 im Auftrag der EU Anträge für Hartweizen und Baumwolle in Griechenland pilothaft kontrollierte und nachfolgend Anträge auf 5-jährige Flächenstilllegung in Deutschland prüfte, wurde der Grundstein für die nachfolgend kontinuierliche Durchführung der Kontrollen von flächenbezogenen Maßnahmen durch Fernerkundungsmethoden in den europäischen Mitgliedsstaaten gelegt.

Auf Basis dieser und weiterer Pilotprojekte bestätigte die EU-Kommission in der Reform der GAP 1992, wie auch in allen folgenden Reformen, die technologische Akzeptanz der Fernerkundungskontrollen als gleichwertiges Verfahren zu Vor-Ort Kontrollen. Die GAF übernahm seither kontinuierlich und auch als delegierte Aufgabe der Zahlstellen, die Kontrollaufgaben in verschiedenen deutschen Bundesländern und war darüber hinaus in die Kontrollen in weiteren europäischen Mitgliedstaaten eingebunden.

Die vergangenen 30 Jahre waren von großen Entwicklungen in den Datengrundlagen geprägt (zum Beispiel von analogen Katasterkarten zum digitalen ALK bis hin zum landwirtschaftlichen Referenzkataster), technologischen Entwicklungen und gestiegenen regulativen Anforderungen (von Fernerkundung als Richtigkeitsfilter zur Gleichstellung der Fernerkundung mit Vor-Ort Kontrolle und damit 0% Fehlertoleranz).

Diese, auf interpretativer Auswertung höchstauflösender Satellitendaten und digitalen Orthophotos beruhenden, Stichprobenprüfungen werden nun durch ein neues Kontrollkonzept abgelöst. Im Zuge der Modernisierung und Vereinfachung der GAP hat die Europäische Kommission die Einführung eines neuen flächendeckenden, kontinuierlichen und automatisierten Flächenmonitorings auf Basis der Sentinel-Konstellation des Copernicus-Programms für die Kontrolle der Beihilfezahlungen beschlossen.

Auch hier, bei dem neuen Area Monitoring System (AMS), hat die GAF wieder frühzeitig agiert, mit KI und Cloud-Lösungen in die technologische und methodische Entwicklung investiert und ist seit 2018 kontinuierlich mit entsprechenden Pilotprojekten verschiedener Bundesländer beauftragt. Darüber hinaus ist die GAF seit 2021 mit den ersten operationellen Umsetzungen des AMS in Deutschland beauftragt und hat den Zuschlag mehrerer Bundesländer nach EU-weiten Ausschreibungen erhalten.

Alle Innovationen, individuellen Lösungen und Anwendungen präsentiert das Unternehmen auch auf der Intergeo 2022.

Weitere Informationen unter www.gaf.de

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