Öffentliche Geodaten

Opendrop: Leichterer Zugang zu Drohnendaten

Das Forschungsprojekt Opendrop hatte die Aufgabe, den Zugang zu Drohnendaten künftig zu erleichtern. Nun wurde das Projekt abgeschlossen.

Drohnen oder Unbemannte Luftfahrzeuge, kurz UAV, werden beinahe täglich am Himmel gesichtet. Einige der Drohnen nehmen mit sehr geringem Kostenaufwand Umwelt- und Geodaten aus der Luft auf (UAV-Daten), welche Interessierten häufig nicht zugänglich sind. Öffentlicher Zugang und die damit verbundene Nachnutzung der Daten bleiben aus. Hieraus entstand die Idee für das Projekt Opendrop (Open Drone Portal), das nun von den Projektpartnern, dem Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Dresden und der Piktobytes GmbH, erfolgreich abgeschlossen wurde und den Zugang zu diesen Daten künftig erleichtern soll.

Projekt Opendrop soll Zugang zu Drohnendaten erleichtern

Das Projekt (10/2020 – 09/2021) wurde mit insgesamt 62.000 Euro im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Zu Beginn des Projektes im Oktober 2020 stellten sich die Wissenschaftler die Frage, wie die wachsende Masse an Daten durch Drohnen in ihrer Heterogenität in einer gemeinsamen Struktur zusammengeführt und nutzergerecht aufbereitet werden kann. Weiter sollte ein Datenschema entwickelt werden, durch welches die Daten entsprechend abgebildet werden können.

Neben den beiden Projektpartnern Piktobytes und dem Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Dresden waren das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung, das Marum – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, sowie weitere Landesbehörden, Kommunen und Privatunternehmen beteiligt.

Das sichtbare Ergebnis des Projekts ist eine interaktive Rechercheanwendung, in der systematisch nach UAV-Daten gesucht werden kann. Da von Drohnen generierte Daten von vielerlei Gestalt sein können, helfen zusätzliche Filterfunktionen, die Treffermenge zum Beispiel auf Luftbildern, Videoaufnahmen oder 3D-Punktwolken einzugrenzen. Die Ergebnisse werden auf einer Karte eingeblendet, sodass Daten zu einer bestimmten Region leicht identifiziert und gefunden werden können. Die im Projekt entwickelte Webanwendung kann anhand eines freien Datensatzes ausprobiert werden.

Neben der Datenrecherche unterstützt die Plattform auch die Datenveröffentlichung. Ein interessantes Feature für Forscher dürfte dabei die Möglichkeit zur Verlinkung von Publikationen sein. Ein Testbetrieb für Forschungsdaten innerhalb der TU Dresden wird derzeit vorbereitet.

Mit der bloßen Bereitstellung der Plattform ist es langfristig noch nicht getan. Zukünftig werden die Initiatoren nach weiteren Interessenten suchen und mit diesen in Kontakt treten, um den konkreten Bedarf zu erfassen und sich daraus entwickelnde Synergieeffekte zu nutzen. Auch weitere UAV-Datenquellen sind für die Forscher von Interesse. Die Vision ist der Aufbau eines Netzwerks, welches gemeinsam die Datenpflege und die Weiterentwicklung der Plattform sicherstellt.

Weitere Informationen unter https://opendrop.de

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