Wissenschaft & Forschung

Forschungsprojekt des KIT zu Mobilität

Das Forschungsprojekt „Country to City Bridge – C2CBridge“ zum Thema Mobilität der Zukunft unter Federführung des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist beantragt.

Karlsruhe war stets Vorreiter bei der Verknüpfung des öffentlichen Verkehrs. Ein Forschungsprojekt des KIT beschäftigt sich nun mit Mobilität. Bild: AVG

Die Mobilität der Zukunft muss nachhaltig, klimaneutral und bezahlbar sein, was in einem Forschungsprojekt des KIT untersucht wird. Denn hier setzt das von der Bundesregierung gegründete Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM) an. Mit dem zentralen Knotenpunkt in München bündelt es Forschung und Innovation, erarbeitet Konzepte für eine zukunftsgerichtete Mobilität und bietet verschiedenen Mobilitätsideen und Forschungsansätzen eine zentrale Plattform. Einer der Standorte des DZM ist Karlsruhe. Das erste Forschungsprojekt „Country to City Bridge – C2CBridge“ mehrerer Karlsruher Einrichtungen rund um die Mobilität unter Federführung des KIT ist nun in der Antragsphase. Es soll untersucht werden, wie ein öffentliches Verkehrsangebot die Kluft zwischen Land und Stadt effizient und attraktiv überbrücken kann.

Forschungsprojekt des KIT zu Mobilität in Karlsruhe

Für Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, der gemeinsam mit dem Vizepräsidenten des KIT, Professor Thomas Hirth, die Vertreter des DZM zum ersten persönlichen Kennenlernen begrüßte, ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer Modellregion für nachhaltige Mobilität gesetzt. Karlsruhe stehe für exzellente Mobilitätsforschung in etablierten Kooperationsstrukturen, wie beispielsweise der ‚Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe‘. Auf diesen Strukturen wolle man weiter aufbauen und sich erfolgreich als Zweigstelle des DZM etablieren, sagte der OB bei einem Pressegespräch. Die Verbindung von Stadt und Land mittels innovativer Technologie habe in Karlsruhe dabei eine besondere Tradition, betonte Mentrup. Die Pionierleistung des weltweit beachteten Karlsruher Modells, bei dem zum ersten Mal die Stadt und das Land mit dem öffentlichen Nahverkehr auf Straßenbahn- und Eisenbahnstrecken verknüpft würden, habe die Grundlagen geschaffen. Nun wolle man mit der breiten und hoch qualifizierten Forschungslandschaft an neuen Lösungen arbeiten.

Innovative Technologien bieten neue Möglichkeiten durch Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung. Mit einem breiten interdisziplinären Ansatz werde man bei C2CBridge diese Potenziale voll ausschöpfen. Klares Ziel ist, ein wirklich bedarfsgerechtes Verkehrssystem zu entwickeln und eine echte Alternative zum privaten Auto als Pendlerverkehrsmittel anzubieten.

Ein optimales Verkehrssystem für den ländlichen Raum sehe anders aus als eines für die Stadt, erläuterte der Koordinator des Projektes C2CBridge, Professor Frank Gauterin vom Institut für Fahrzeugsystemtechnik am KIT. In dichten, urbanen Räumen müssten Verkehrssysteme eine hohe Kapazität bei wenig Platzbedarf bieten, im ländlichen Raum hingegen vor allem die Fläche erschließen. Der klassische öffentliche Verkehr mit seiner starken Bündelung der Ströme könne die Fläche nicht wirtschaftlich bedienen, das Auto aber brauche in der Stadt zu viel Platz.

Flexible Fahrzeuge zu effizienten Verbünden koppeln

Als eine entscheidende Komponente eines öffentlichen Verkehrsangebots, das die Kluft zwischen Land und Stadt effizient und attraktiv überbrückt, sollen in Karlsruhe autonome Fahrzeuge untersucht werden, die in der Fläche zwar individuell und verteilt operieren, beim Übergang in die Stadt aber zu effizienten Verbünden gekoppelt werden können. Zum Einsatz kommen sollen dabei Fahrzeuge, die elektrisch, autonom und vernetzt sein werden.

Weitere Informationen unter www.kit.edu

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