Wissenschaft & Forschung

Weltgrößte Erdbeobachtungskonferenz 2022 in Bonn

Das DLR ist 2022 Co-Gastgeber der weltgrößten Erdbeobachtungskonferenz „ESA Living Planet Symposium“, das unter dem Motto „Taking the Pulse of our Planet from Space“ erstmals in Deutschland stattfindet.

Bild: ESA

Das „Living-Planet“-Symposium der ESA findet alle drei Jahre mit etwa 4.000 -5.000 Teilnehmern statt, zuletzt im Mai 2019 in Mailand - mit umfassender Unterstützung durch Stadt und Universität; vom 23.-27. Mai 2022 soll die weltweit größte Fachkonferenz im Bereich der Erdbeobachtung erstmals nach Deutschland kommen - genauer gesagt ins WCCB in Bonn.

Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR, die im Auftrag der Bundesregierung das deutsche Engagement in der ESA koordiniert, hat hier ihren Sitz, ebenso verschiedene UN-Sekretariate mit Fokus auf Umwelt- und Klimafragen. Die Bundesstadt am Rhein ist seit neustem auch Heimat der Europäischen Wetterbehörde EZMW, die Universitäten in Bonn und Köln haben zudem gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich im Jahr 2020 das Cesoc (Center for Earth System Observations and Computanial Analysis) gegründet.

Erdbeobachtungskonferenz in Bonn für internationalen Expertenaustausch

Die Beobachtung der Erde aus dem All mithilfe von Satelliten ist ein wesentlicher Baustein für dauerhaftes, aktives Umwelt- und Klima-Monitoring und daraus abzuleitende Maßnahmen für den globalen und regionalen Umwelt- und Klimaschutz.

Deutschland gehöre zur Weltspitze bei der Entwicklung und Anwendung von Erdbeobachtungstechnologien, sagt Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstandsmitglied und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. Als starker Partner der ESA freue man sich sehr, Co-Gastgeber des „Living Planet Symposiums“ zu sein. Das Symposium sei eine hervorragende Gelegenheit für den internationalen Expertenaustausch zu aktuellen, uns alle betreffende globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Ernährungssicherheit oder auch die Umsetzung nachhaltiger Technologien, die man mithilfe von Erdbeobachtung fokussierter angehen könne, so Pelzer. Man möchte die Chance nutzen, die Themen der Veranstaltung mitzugestalten und wichtige umwelt- und klimapolitische Ziele im nationalen und internationalen Umfeld zu platzieren. Zugleich freue er sich, dass rund um das Symposium viele Aktionen geplant seien, um den Nutzen und den Wert der Erdbeobachtung mithilfe von Satelliten und Satellitendaten verständlich zu machen.

Das anstehende Symposium werde die bisher umfassendste Veranstaltung sein. Man werde alle möglichen Vorteile und Zukunftspotenziale der Erdbeobachtung erkunden und demonstrieren, vom Verständnis der Erdsysteme über das Aufbauen neuer Partnerschaften, um die Nutzerbasis zu erweitern und den Zugang zu Kapital zu verbessern, bis hin zur Förderung der grünen Wende, bei dem auf Erdbeobachtung basierende Dienste in die Politik integriert werden können, betont Toni Tolker-Nielsen, der kommissarische Direktor für die ESA-Erdbeobachtungsprogramme.

Weitere Informationen unter www.lps22.esa.int/

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