Öffentliche Geodaten

Preisanstieg von Immobilien in Hessen

Auch 2020 ist der Preisanstieg von Immobilien in Hessen ungebrochen.

Die Immobilienpreise sind in Südhessen deutlich höher als in Nordhessen. Bild: HVBG

Bisher zeigen sich keine Auswirkungen der Coronapandemie auf dem hessischen Immobilienmarkt – das geht aus der von der Zentralen Geschäftsstelle der Gutachterausschüsse für Immobilienwerte in Hessen (ZGGH) veröffentlichten Trendmeldung hervor. Die Tendenzen der vergangenen Jahre setzen sich fort: Die Anzahl der Transaktionen sinkt, während die Preise steigen. Obwohl es preislich in Hessen nach wie vor regionale Unterschiede gibt, betrifft diese Entwicklung alle Landesteile.

Nach Auswertung von etwa 85 Prozent der im Jahr 2020 eingegangenen Kaufverträge erwarten die Gutachterausschüsse im gerade abgelaufenen Jahr ein Transaktionsvolumen von landesweit etwa 63.000 Verträgen für bebaute und unbebaute Grundstücke sowie Eigentumswohnungen (2019: 68.266 Kaufverträge). Die Vertragszahlen entwickelten sich im Norden und Süden Hessens ähnlich. In nahezu allen Segmenten ist die Anzahl der Immobilienverkäufe rückläufig. Dies sei der Ausdruck eines schon seit Jahren leergefegten Markts an werthaltigen Immobilien, so die ZGGH.

Käufer müssen mit deutlichem Preisanstieg in Hessen rechnen

Im Hinblick auf die absoluten Kaufpreise kommt es zu großen regionalen Preisunterschieden zwischen nördlichen und südlichen Landesteilen. Ein freistehendes Einfamilienhaus wurde in Südhessen (einschließlich Rhein-Main-Gebiet) im letzten Jahr für durchschnittlich 468.000 Euro verkauft. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich eine Preissteigerung von 7,3 Prozent. In Nordhessen war ein freistehendes Einfamilienhaus im Mittel zwar für 224.000 Euro zu haben, der Preis stieg aber auch hier um 7,7 Prozent gegenüber 2019.

Eine wiederverkaufte Eigentumswohnung kostete im letzten Jahr in Südhessen im Schnitt 3.200 Euro pro Quadratmeter (2019: 2.850 Euro pro Quadratmeter) und in Nordhessen 1.750 Euro pro Quadratmeter (2019: 1.650 Euro pro Quadratmeter), was für Südhessen eine Steigerung um 12 Prozent und in Nordhessen um sechs Prozent bedeutet.

Als Datenquelle für die Trendmeldung der ZGGH dienen die Kaufpreissammlungen der Gutachterausschüsse, in denen alle tatsächlich realisierten und notariell beurkundeten Kaufverträge anonymisiert erfasst werden. Die aktualisierten Daten für Wohnimmobilien werden darüber hinaus bei der Fortschreibung des Immobilienpreiskalkulators (IPK Hessen) berücksichtigt. Damit können Eigentümer sowie Kaufinteressierte individuelle Schätzungen von einzelnen Objekten per Knopfdruck erhalten. Das aktualisierte Online-Produkt steht den Nutzern ab Mitte Februar gebührenpflichtig zur Verfügung. Damit leisten die Gutachterausschüsse einen Beitrag zur Transparenz auf dem Immobilienmarkt.

Weitere Informationen unter www.hvbg.hessen.de

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