Bis Anfang 2021 wird ein zentrales Fernerkundungsverfahren entwickelt, um die Landbedeckung (oder auch Bodenbedeckung) aus den Satellitendaten des Copernicus-Programms und landesweit für NRW verfügbaren Geobasisdaten abzuleiten sowie die Tatsächliche Nutzung in ATKIS und ALKIS zu aktualisieren. Der Betrieb erfolgt zentral über die IT-Infrastruktur des Landes. Der Zugriff auf das Fernerkundungsverfahren erfolgt webbasiert durch Geobasis NRW und die 53 Katasterbehörden.
Zur Detektion der Landbedeckung bieten sich generell die Fernerkundungsdaten der Sentinel-2-Mission an. Diese besteht aus zwei baugleichen Satelliten, die im Juni 2015 bzw. im März 2017 gestartet sind. An Bord der Satelliten befindet sich eine Multispektralkamera mit 13 verschiedenen Kanälen. Alle fünf Tage decken beide Satelliten die gesamte Erdoberfläche ab und liefern optische Daten mit einer räumlichen Auflösung zwischen 10 m und 60 m.
Cop4ALL NRW erfüllt die Anforderungen der Bundesländer an eine einheitliche Beschreibung der Landbedeckung. Die AdV (Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland) hat beschlossen, die Landbedeckung und Landnutzung im amtlichen Vermessungswesen einzuführen. Bis Ende 2023 streben die Vermessungsverwaltungen an, die Daten der Landbedeckung flächendeckend für Deutschland bereitstellen zu können. Die NRW-Umsetzung unterstützt den Grundsatz „Einer für Alle“, so dass auch andere Bundesländer von den Erfahrungen des Projektes profitieren können.