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Befähigung zu BIM treibt den Wettbewerb zwischen Firmen an

Die BIM World Munich ist eine der bestbesuchten Netzwerkplattform in D-A-CH für nationale und internationale Player in der Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft. In ihrem dritten Jahr verzeichnete sie im November 2018 mehr als 4.300 Fachbesucher, die sich auch über Chancen und Möglichkeiten von BIM als Standard und Treiber für neue Technologien informierten. Zum dritten Mal in Folge wurden sie mit einer Online-Umfrage zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen mit Building Information Modeling befragt ? anonym. Rund fünf Prozent der deutschsprachigen Teilnehmer beteiligten sich. Die Ergebnisse zeigen klare Tendenzen, aber auch Widersprüche auf. Gerade die Vergleiche zu den beiden Vorjahren der vom Ring unterstützen Umfrage eröffnen Einsichten und Aha-Effekte.

Bild: Navispace AG

Bild: Navispace AG

„Für eine wissenschaftlich fundierte Interpretation der aktuellen Lage in der Digitalisierung der deutschsprachigen Bau- und Immobilienwirtschaft wurde diese Umfrage zwar nicht angelegt“, erläutert Ralf-Stefan Golinski, M. A. „Doch allein schon die Antworten von 179 Teilnehmern auf die zum dritten Mal im Abstand von einem Jahr gestellten Fragen zeichnen im Vergleich eindeutiger Bilder“, so der PR-Vorstand vom Verband für die Digitalisierung im Immobilienbetrieb, CAFM Ring e. V. Bestanden etwa auch nach Veröffentlichung vom „Stufenplan Digitales Planen und Bauen“ durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur noch große Zweifel an der Realisierung von BIM, sei BIM als Methode und IT-Anforderung heute fester Bestandteil in den Strategien zur Digitalisierung in den relevanten Unternehmen. „So banal das auch klingt, BIM ist eben nicht mehr nur PR & Marketing, wie vor drei Jahren noch vermutet“, so R.-S. Golinski. „Die Befähigung von Unternehmen, sich im Immobilien Lebenszyklus an einem durchgängigen digitalen Datenmanagement kompetent zu beteiligen, hat sich bereits zu einem Wettbewerbsvorteil entwickelt, wenn auch noch mehr in der Planung als im Betrieb.“

Auch das zeigen die Antworten auf die im Herbst 2016, 2017 und 2018 jeweils gestellte erste Fragen der drei BIM-Umfragen: „Warum interessieren Sie sich gerade jetzt für BIM?“ Hier eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse:

  1. Deutlich mehr Unternehmen wollen ihre Wettbewerbsfähigkeit im Einsatz von BIM erhöhen: Von 8 % in 2016, auf 25,6 % in 2017 auf 31,5 % in 2018

  2. Der mit Abstand größte erwartete Nutzen von BIM liegt in einer verbesserten integralen Planung sowie in der Vermeidung von Fehlern und Mängeln: Von 5 % auf 33 %!

  3. Was sich durch BIM vor allem ändern wird/ändern muss? Die Kultur des Zusammenarbeitens!

  4. Da wird BIM bereits eingesetzt ? in unterschiedlicher Tiefe und Breite: Planung (33 %), mit Abstand auch schon in der Realisierung (10 %). Im Betrieb nahezu kaum (6 %). Und bei einem Drittel noch überhaupt nicht.

  5. Die größten Herausforderungen dabei: Unzureichende Schulungen der am Projekt Beteiligten und vorhandene Software, die nicht standardisiert in die IT-Landschaft passt.

  6. Die größten Hindernisse für den Einsatz von BIM: fehlende Standards, Regeln und Definitionen.

  7. Die meist genannte Erwartung an Regierung und öffentliche Verwaltung:
    „Standards vorantreiben und auch in eigenen Projekten einfordern.“ Insbesondere sollten die öffentlichen Institutionen selber BIM nutzen, aber auch die damit einhergehenden Mehraufwände vergüten.

  8. Die wichtigsten Informationsquellen sind weiterhin in dieser Reihenfolge: Fachevents, Internetrecherchen und Fachzeitungen. Verbände und Berater gewinnen an Bedeutung.

  9. Auf die Frage nach den bedeutendsten Institutionen für die Digitalisierung wurden 24 Verbände genannt. Mit großem Abstand: buildingSMART.

  10. Und die ganz persönlichen Botschaften der Befragten an die Branchen? Ein vielfältiges Bild – doch heraus sticht dieser Appell: „Einfach machen, anfangen, je früher, desto besser, dranbleiben, die Zeit ist reif!“

 Weitere Informationen: www.cafmring.de/category/news/

Keywords: BIM, BIM World Munich, Digitalisierung, Bau- und Immobilienwirtschaft