Öffentliche Geodaten

Bochum wird smarter

Bochum ist die erste Großstadt Deutschlands, die zusammen mit dem Energieunternehmen Innogy SE intelligente Straßeninfrastruktur, „Smart Poles“, testet. Das Pilotprojekt wird gemeinsam von dem Energieunternehmen, der Stadt und den Stadtwerken Bochum umgesetzt.

 

Das Projekt „Smart Poles“ wurde Anfang November in Bochum vorgestellt. Bild: Lutz Leitmann/Stadt Bochum

Die zukunftsweisende Technologie stellten Anfang November Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Spohn und Hildegard Müller, Vorstand für Netz & Infrastruktur bei Innogy SE, vor. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt und beinhaltet die Planung, Installation und den Betrieb der „Smart Poles“. In bestehende Straßenlaternen werden innovative Technologien integriert, die im Zusammenspiel mit intelligenter Software einzelne Stadtviertel zu smarten Quartieren werden lassen. Zu den in Bochum getesteten Anwendungsfällen zählen etwa das Erkennen freier Parkplätze oder ein öffentliches Wlan-Netz.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch freut sich, dass Innogy SE Bochum als Pilotstadt ausgesucht hat: Man sei die erste Großstadt Deutschlands, die zusammen mit Innogy SE intelligente Straßenlaternen teste. Damit setze man erste Bausteine auf dem Weg zur Smart City.

Hildegard Müller, Vorstand für Netz & Infrastruktur bei der innogy SE, betonte, dass man mit dem Projekt zeige, wie die Digitalisierung der Infrastruktur die Lebensqualität der Menschen verbessern könne. Man statte die vorhandenen Straßenlaternen mit weiteren Komponenten aus und könne so den Bürgern von Bochum vielfältige neue Angebote bieten, die ihren Alltag erleichterten.

Im ersten Schritt werden geeignete Standorte ausgewählt, in denen die smarte Infrastruktur installiert und getestet wird. Dabei werden die verschiedenen Funktionen jeweils bedarfsgerecht miteinander verknüpft. In bestehende Straßenlaternen werden innovative Technologien integriert, die im Zusammenspiel mit intelligenter Software einzelne Stadtviertel zu smarten Quartieren werden lassen. Gestartet wird das Projekt im Stadtteil Ehrenfeld. Geplante Anwendungsfälle sind hier zunächst Smart Parking und Wlan. Die Umrüstung beginnt möglichst noch im laufenden Jahr und soll im ersten Quartal 2019 abgeschlossen sein.

Zu den Funktionen, die in Bochum zum Einsatz kommen, zählen:

  • Smart Parking: Die Laternen erkennen freie Parkplätze und ermöglichen damit ein effizientes Parkraummanagement.

  • Bewegungsströme: Eine Sensorik erfasst Informationen zur Anzahl und Richtung von Passanten. Auf Basis dieser Daten können Optimierungsansätze zum Beispiel für die Lenkung von Besucherströmen bei Veranstaltungen entwickelt werden.

  • Wlan: Durch die Integration von Wlan Access Points ermöglichen die Leuchten einen leichteren und zügigeren Aufbau eines öffentlichen Internetnetzes.

  • Sicherheitsknopf: Der Notrufknopf wird an der Straßenlaterne nachgerüstet und mit einer Leitstelle verbunden. Der Notrufknopf funktioniert nun ähnlich wie ein Telefon, bei der die Leitstelle den Notruf entgegennimmt.

Weitere Informationen unter www.bochum.de

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