Wissenschaft & Forschung

Letzter Start von Galileo-Satelliten mit der europäischen Ariane 5-Rakete

Vier weitere Satelliten für das zivile europäische Navigationssystem Galileo sollen morgen an Bord einer Ariane -5-Rakete starten. Mit „Tara“, „Samuel“, „Anna“ und „Ellen“, die jeweils wie ihre Vorgänger rund 715 Kilogramm schwer sind, wächst die Galileo-„Familie“ auf 26 Mitglieder an.

Alle Satelliten umkreisen in einer Höhe von 23.222 Kilometern die Erde. Die Konstellation ist damit nahezu vollständig und kann jetzt eine fast globale Abdeckung mit Galileo-Signalen gewährleisten. Das bedeutet praktisch, dass Nutzer Anfang 2019, wenn die jetzt gestarteten vier Satelliten im Regelbetrieb sind, ausschließlich mit Galileo-Signalen global navigieren können. Bislang war das nur in Kombination mit den militärisch kontrollierten Navigationsdiensten GPS (USA), Glonass (Russland) oder Beidou (China) möglich. Bis 2020 sollen alle Galileo-Dienste weltweit verfügbar sein.

Am Ende bewegen sich mindestens 30 Galileo-Satelliten im Orbit und umkreisen die Erde. Zwei Bodenkontrollzentren und mehrere Empfangs- und Sendestationen garantieren die zuverlässige und hochgenaue Funktionsweise des Systems. Jeder Galileo-Satellit ist mit hochgenauen Atomuhren ausgestattet, die eine Messgenauigkeit von einem Meter und darunter ermöglichen. Um eine genaue Positionierung zu erhalten, benötigt man die Daten von mindestens vier Satelliten. Die Zuverlässigkeit des weltweiten Datenempfangs steige mit Galileo an, wobei die Verfügbarkeit der Navigationssignale nach wie vor in schwer zugängigen Gebieten wie Häuserschluchten oder Bergregionen nicht hundertprozentig garantiert werden könne.
Weitere Informationen unter www.usegalileo.eu

Keywords: Geodäsie, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, Galileo, Navigationsdiensten