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Cadenza mobilisiert Fachverfahren der Umweltverwaltung

Mit dem Leuchtturmprojekt „Nachhaltige Digitalisierung in der Umweltverwaltung durch mobiles Arbeiten und Bürokratieabbau in der Wirtschaft“ („Wibas wird mobil“) wird die Umweltverwaltung in Baden-Württemberg effektiver und bürgernäher.

Bevor die Änderungen in den Datenbestand übernommen werden, müssen sie validiert werden. Darum wird Disy die GUI erweitern, damit beim Import die Änderungen visuell in temporären Layern in der Karte und in Listenform angezeigt werden. Bild: Disy

Die Überwachungs- und Beratungsaufgaben der Umweltverwaltung vor Ort – unter Federführung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM BW) – sind breit gefächert. Sie reichen von der Gewerbeaufsicht, dem Natur- und Bodenschutz über die Energieversorgung bis zur Wasserwirtschaft. Um die vielfältigen Aufgaben der Umweltverwaltung wirkungsvoll durchzuführen, gibt es seit vielen Jahren das übergreifende Umweltinformationssystem (UIS-BRS). Das UIS-BRS basiert auf der Software Cadenza der Disy Informationssysteme GmbH. Daneben unterstützen weitere Fachverfahren, die im Informationssystem Wasser, Immissionsschutz, Boden, Abfall, Arbeitsschutz (Wibas) und im Naturschutz-Informationssystem (Nais) gebündelt sind, die Arbeit der unteren und mittleren Verwaltungsbehörden.

Digitalen Wandel nachhaltig gestalten

Das UM BW engagiert sich mit Partnern des Staatlich-Kommunalen Datenverbundes im Rahmen der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg mit „Wibas wird mobil“ bei den IT-Systemen Wibas und Nais. Ziel ist die flächendeckende Einführung von mobilen Verfahren auf Basis von Cadenza Mobile. Mit diesem Leuchtturmprojekt wird die Umweltverwaltung durch optimierte Schnittstellen zu den Unternehmen und Bürgern sowie durch effizientere Arbeitsprozesse gestärkt.

Mithilfe der mobilen Lösung haben die Mitarbeiter alle notwendigen Informationen und Karten aus der Fachanwendung zur Hand, um einen Sachverhalt vor Ort zu beurteilen. So kann bei einem Ölunfall direkt mit dem Mobilgerät geprüft werden, ob beispielsweise Wasserschutzgebiete gefährdet sind. Hiervon profitieren Bürger und Unternehmen. Bessere Arbeitsprozesse für den Außendienst, unter anderem durch einen automatisierten Reimport der erfassten und bearbeiteten Daten in die Fachanwendungen, runden die Vorteile der mobilen Cadenza-Lösung ab.

Dreistufiges Projekt

Die Umsetzung des Projekts „Wibas wird mobil“ verläuft von 2017 bis 2021 in drei Stufen. In der ersten Stufe wird die generische Importschnittstelle für Änderungen in den Fachanwendungen für das Beispiel-Anlagenkataster Wasserbau (FA AKWB) geschaffen und in einer Pilotphase getestet. Neben dem Betriebskonzept sind Anwendungsszenarien unter Einbeziehung wichtiger Akteure zu erstellen. Das Rollout in allen Regierungspräsidien, Stadt- und Landkreisen mit den entsprechenden Einführungsmaßnahmen schließt diese erste Phase ab. In der zweiten Stufe werden weitere Fachanwendungen für das mobile Arbeiten erweitert und die neu geschaffene Importschnittstelle für zusätzliche Verfahren geöffnet. In der dritten Projektstufe sind die pilothafte Erprobung neuartiger, digitaler Instrumente, wie beispielsweise Augmented Reality und Maßnahmen für den Bürokratieabbau, geplant.

Über eine Cadenza-Datensicht werden die Daten der Fachanwendung für den Export bereitgestellt. Maßgeblich läuft der Export über die Fachanwendung selbst, welche diesen über den Cadenza-Fachanwendungsrahmen steuert. Nach dem Export stehen die Fachkarten auf dem Mobile Server zur Verfügung und können auf das Mobilgerät übertragen werden. Die unterwegs mit der Cadenza Mobile-App bearbeiteten Fachdaten werden an den Mobile Server zurückgespielt und von dort über eine einfache API der Fachanwendung bereitgestellt.

Aktuell stimmen die Wibas-Partner unter der Federführung des UM BW Rahmen, Struktur und Zeitabläufe ebenso ab wie die Modellierung der digitalen Prozesse und die Betriebs- und Schulungskonzepte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Berücksichtigung von Datenschutz und IT-Sicherheit.

Weitere Informationen unter www.disy.net

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