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Präzise Informationen in Hochwasserkatastrophen

Unwetter und Hochwasserkatastrophen mit schweren Schäden, Verwüstungen und Opfern nehmen weltweit zu. Die Software-Systeme von Kisters bietet für einen effektiveren Vor-Ort-Einsatz bei Hochwasser aussagekräftige Informationen bezüglich des Wasserstands.

 

Das System bietet leicht verständliche Informationen bezüglich Wasserstand, Abfluss und Niederschlag – hier am Beispiel Irma im August 2017. Bild: Kisters, Esri, USGS, NOAA

Die Überschwemmungen des vergangenen Frühsommers und Herbstes sind unvergessen. Für effektiveren Vor-Ort-Einsatz bei Hochwasser, kurz- und mittelfristige Maßnahmenplanung sowie Prävention können die Verantwortlichen auch hierzulande auf Lösungen setzen, die in den USA beim Umgang mit den Herbststürmen Harvey und Irma unterstützt haben: Die Software-Systeme des IT-Unternehmens Kisters haben sich dort bei den Hochwasserrettungsteams und Notfallzentralen im Einsatz bewährt. Denn sie haben aussagekräftige, leicht verständliche Informationen bezüglich des Wasserstands geliefert, mit denen die Verantwortlichen schnell die richtigen Entscheidungen treffen konnten. Im Gegensatz zu anderen Lösungen, die oft nur Niederschlags- oder Abflussprognosen bieten, sagt das System von Kisters sehr genau den konkreten Wasserstand und den erwarteten Anstieg an vielen lokalen Hotspots vorher und liefert so direkt brauchbare Informationen für die Einsatzkräfte.

Cloud-Lösung für Wasserstandsmeldungen, -prognosen und -alarme

Bereits seit 2017 ist das Unternehmen - gemeinsam mit Universitäten, NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration), USGS (United States Geological Survey) - an Aufbau und Weiterentwicklung des US National Water Models (NWM) beteiligt, das für 2,7 Millioinen Gewässerabschnitte Vorhersagen über die zu erwartenden Abflussmengen bestimmt.

Die eigentlich interessante Information ist aber nicht der zu erwartende Abfluss, sondern der voraussichtliche Wasserstand beziehungsweise der Anstieg innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Durch die Kombination von Messdaten aus Punktmessstellen mit Ergebnissen aus den Vorhersagen und Modellen der Universitäten sowie mit räumlich-zeitlichen Informationen aus Niederschlagsradar kommt das NWM zu präzisen belastbaren Ergebnissen. Daraus berechnen Algorithmen den konkreten Wasserstand sowie Prognosen für unterschiedliche Zeithorizonte und präsentieren die Informationen in einem übersichtlichen Web-Portal, auf das die Einsatzkräfte jederzeit und von jedem Ort aus zugreifen können. Zahlreiche Visualisierungstechniken erleichtern dem Anwender die schnelle Erfassung der Informationen auch in Notsituationen. Beispielsweise verändern die Gewässerlinien in den Karten ihre Dicke und Farbe, so dass sie in Hochwassersituationen „pulsieren“.

Für die Mitarbeiter des amerikanischen Roten Kreuzes war die Lösung ein unverzichtbares und verlässliches Tool bei der Bewältigung des Hurrikans Harvey; folglich haben sie im Anschluss die Implementierung auch für den Hurrikan Irma veranlasst. Weitere Projekte auf nationaler Ebene sind in Arbeit; Kisters ist inzwischen Mitglied des nationalen „Community Advisory Committee for Water Prediction“.

Weitere Informationen unter www.kisters.de

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