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Weltweiter Wegweiser für Wasserqualität

Eomap entwickelt ein Online-Portal für Wasserqualitätsdaten aller weltweiten Binnen-und Küstengewässer.

Ansicht des World Water Quality Portals. Bild: Eomap

Die Eomap GmbH & Co.KG stellte im Unesco-Hauptquartier in Paris erstmals ein Online-Portal für Wasserqualitätsdaten aller weltweiten Binnen-und Küstengewässer vor. Damit stehen politischen Institutionen , staatlichen Umweltbehörden, der maritimen Industrie sowie universitären Einrichtungen flächendeckend wichtige Wasserqualitätsinformationen zur Verfügung, die als Entscheidungshilfe für das globale und nachhaltige Wassermanagement dienen. Der Spezialist für Kartenprodukte von Küsten- und Binnengewässern mit Sitz in Seefeld hat das World Water Quality Portal aus hochaufgelösten Fernerkundungsdaten für die Internationale Initiative zur Wasserqualität (IIWQ) des International Hydrological Programme (IHP) der Unesco entwickelt.

Online-Portal liefert fünf Parameter zur freien Nutzung

Über das Online-Portal der Unesco können Gewässerexperten per Klick weltweite Messdaten abfragen sowie Zeitreihen und Gewässerberichte erstellen. Die satellitengestützten Daten liefern Informationen von Binnengewässern, Flüssen und Seen bis rund einem Hektar Größe. Aufschluss über die Wasserqualität geben Parameter wie Trübung, Chlorophyll-Gehalt, Wassertemperatur und Cyanobakterien-Indikatoren.

Klimawandel: Internationale Organisationen investieren in Wasserforschung

Der weltweite Wasserkreislauf verändere sich deutlich in Folge des Klimawandels und menschengemachter Einflüsse. Man sehe die Auswirkungen in Form von Naturkatastrophen, Veränderungen globaler Sedimentflüsse und einem übermäßigen Nährstoffangebot, so Dr. Thomas Heege, Geschäftsführer von Eomap. Das Unesco-IHP IIWQ World Water Quality Portal ist als Entscheidungshilfe konzipiert, um Länder und Regionen weltweit in ihrem Bestreben nach größerer wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit und bei der Entwicklung von innovativen Lösungen zu unterstützen. Denn internationale Organisationen erkennen so zunehmend, wie wichtig die qualitativ hochwertige Gewässerbewertung ist und nehmen die damit verbundenen Wissenslücken wahr. Darum sind international vergleichbare Messstandards erforderlich, ebenso wie die Verfügbarkeit von langen Messreihen.

Dr. Sarantuyaa Zandaryaa, Programme Specialist, Division of Water Sciences des International Hydrological Programme (IHP) der Unesco, sagte, dass das Portal nicht nur einen wichtigen Beitrag zu verbesserten Daten über die globale Wasserqualität leiste, sondern auch wissenschafts- und datenbasierte Entscheidungsfindung zur Wasserqualität fördere. Das trage zu nachhaltigem Wasserressourcenmanagement und der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bei.

Im Hinblick auf die Datenknappheit zur Wasserqualität auf globaler und nationaler Ebene ist das Portal ein wertvolles Tool zur Gewinnung von Wasserqualitätsdaten, insbesondere in abgelegenen Gebieten und Entwicklungsregionen wie Afrika, Asien, Lateinamerika und Inselentwicklungsländern, wo es an Netzwerken zur Überwachung der Wasserqualität sowie Arbeitskapazität mangelt. Es dient außerdem als Tool zur Entscheidungsunterstützung und hilft Ländern bei der Erkennung der gravierendsten Wasserqualitätsprobleme wie Verschmutzungsbrennpunkte. Damit unterstützt das Portal nationale Bemühungen um die Einführung von Zielen für nachhaltige Entwicklung im Zusammenhang mit der Wasserqualität sowie die Überwachung des Fortschritts bei ihrer Umsetzung.

Informationen aus dem Portal lassen sich einfach mit Daten aus in-situ-Verfahren, der klassischen Vor-Ort-Beobachtung von Gewässern, kombinieren. So sind optimale Bewertungen zum Zustand der Gewässer und ihrer Veränderungen möglich.

Deutsche Umweltbehörden nutzen das Portal

Die Fernerkundung bietet eine effektive und kostengünstige Methode, um flächendeckend biologische und physikalische Parameter zu messen. Wie diese neue Technologie in der Praxis genutzt werden kann, erproben derzeit die Landesbehörden von Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg. Die wasserreiche Region Mecklenburg-Vorpommern fungiert dabei mit ihren über 2.000 unterschiedlichen Seen seit 2016 als Pilotregion für die Erarbeitung des Unesco-Auftrags.

Aufgrund des steigenden Bedarfs an Informationen zur Wasserqualität hat Eomap eine eigene Technologie zu einer „eoApp 2.0“ weiterentwickelt, die über erweiterte Funktionen und ein Schnittstellenmanagement verfügt.

Weitere Informationen unter www.eomap.com

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