Öffentliche Geodaten

Klimaschutzkarte Deutschland veröffentlicht

Die Klimaschutzkarte Deutschland der Abteilung Geoinformatik der Universität Heidelberg informiert über lokalen nachhaltigerem Konsum, erneuerbare Energie, klimafreundliche Mobilität und weitere Aspekte zum Thema Klimaschutz. Es ruft alle dazu auf, entsprechende Orte in OSM einzutragen, um das Bewusstsein dafür zu stärken.

Die Gestaltung der eigenen Stadt oder Gemeinde beeinflusst das Verhalten. Je größer das Angebot für klimafreundliche Handlungsweisen ist, desto einfacher wird es, den eigenen Lebensstil entsprechend zu gestalten. Die im Rahmen des Reallabors „Urban Office“ an der Universität Heidelberg entwickelte Klimaschutzkarte macht gute Beispiele und Angebote, die klimafreundliches Verhalten in der Stadt und Umgebung unterstützen, sichtbar und bietet jedem die Möglichkeit, neue oder in der Karte noch fehlende Angebote und Beispiele selbständig über OpenStreetMap nachzutragen. Durch die räumliche Verortung werden einzelne Regionen vergleichbar und ein stärkeres Bewusstsein bei den Bürgern zu Klimaschutz und Energiewende geschaffen.

Bessere Informationen sind der erste Schritt für die richtige Aktion. Die Klimaschutzkarte Deutschland hilft dabei, indem sie zeigt, wo man zum Beispiel gesunde Bio-Lebensmittel, erneuerbare Energien finden kann oder Geschäfte zur Reparatur von kaputten Gegenstände, anstatt diese in den Müll zu werfen und neue Sachen zu kaufen. Lokales Wissen kann über die fünf identifizierten Dimensionen des Klimaschutzes in OpenStreetMap eingetragen werden und hilft dabei, alle für diese wichtigen gesellschaftlichen Themen zu sensibilisieren.

Die fünf Hauptdimensionen, die von der Karte bereitgestellt werden, sind im Moment die Folgenden. Dabei kann jede Kategorie mehrere Informationsebenen umfassen:

  • Energiepolitik (zum Beispiel Initiativen und Vereine)
  • Energieversorgung (zum Beispiel Biogas-Kraftwerke, Gasspeicher, geothermische Anlagen etc.)
  • Wohnen und Bauen (Proxy für Heizbedarf: Gebäudefläche zu Volumenverhältnis, derzeit nur für Heidelberg)
  • Mobilität und Verkehr (z. B. Fahrradverleihstationen, E-Mobilitäts-Ladestationen, Car-Sharing-Plätze)
  • Konsum und Ernährung (zum Beispiel Bioläden, Second-Hand Shops oder Reparaturwerkstätten)

Die Klimaschutzkarte Deutschland wurde von der Abteilung Geoinformatik der Universität Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Ifeu Heidelberg (Institute für Energie und Umwelt) erstellt und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Die aktuelle Karte deckt bisher nur Deutschland ab, soll aber im Rahmen weiterer Arbeiten auf Europa beziehungsweise weltweit erweitert werden.

Weitere Informationen unter www.klimaschutzkarte.de

Keywords: Geodäsie, Geoinformation, Geo, Geoinformatik, GI, OSM