Öffentliche Geodaten

EU-Auszeichnung für Hamburg und die Hafencity Universität

Das EU-Programm Urbact, das eine nachhaltige, integrierte Stadtentwicklung in den Mitgliedstaaten der EU sowie in Norwegen und der Schweiz fördert, hat Hamburg für sein Projekt „Findingplaces“ als „Good Practice“-Stadt ausgezeichnet.

 

Interaktives Stadtmodell: Findingplaces-Workshop im Citysciencelab der HCU Hamburg. Bild: Walter Schießwohl

Die interaktive Flächensuche für Flüchtlingsunterkünfte wurde im Auftrag der Stadt Hamburg vom Citysciencelab der HafenCity Universität Hamburg (HCU) von Februar bis September 2016 entwickelt und umgesetzt.

Die EU-Auszeichnung als Good Practice-Stadt ermöglicht den 97 ausgezeichneten Städten einen Erfahrungsaustausch im Bereich der nachhaltigen, integrierten Stadtentwicklung. Die Vertreter der Stadt Hamburg und der HCU Hamburg präsentieren ihren erfolgreichen Lösungsansatz bei einer internationalen Konferenz Ende September 2017 in Tallinn, Estland. Der Urbact „Good Practice City“-Wettbewerb stieß mit 270 Bewerbungen aus 29 Ländern auf eine sehr hohe Resonanz in Europa, Hamburg erhält als eine von fünf deutschen Städten die Auszeichnung.

Mit dem Projekt Findingplaces begegnete Hamburg im vergangenen Jahr einer der zentralen Herausforderungen der Stadtentwicklung: Seit dem starken Anstieg der Zahl der Geflüchteten kämpfen viele Städte und Gemeinden darum, die ankommenden Geflüchteten unterzubringen und in die Gesellschaft zu integrieren. Der Bau von Flüchtlingsunterkünften in Hamburg wurde häufig begleitet durch intensive Diskussionen über Standorte, Größe und gerechte Verteilung der Unterkünfte im Stadtgebiet. Bei Findingplaces wurden die Hamburger Bürger vom Ersten Bürgermeister, Olaf Scholz, eingeladen, sich an der Suche nach geeigneten Standorten zu beteiligen.

Im Auftrag der Stadt Hamburg wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Gesa Ziemer am Citysciencelab der HCU Hamburg ein interaktives Stadtmodell Hamburgs gebaut, an dem verschiedene Akteure zusammen kamen, um ihre Perspektiven und Vorschläge gemeinsam zu diskutieren. Wissenschaftlich fundiert, beförderte Findingplaces eine objektive und sachliche Diskussion aufgrund von Daten und Möglichkeiten der Flächennutzungen in ganz Hamburg. Rund 400 Hamburger haben zwischen Mai und Juli 2016 am interaktiven Stadtmodell Flächen für Flüchtlingsunterkünfte gesucht – und gefunden.

Weitere Informationen unter www.hcu-hamburg.de

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