Dieser mit einer Auflösung von einem Mikrogal und einer Standardabweichung von unter fünf Mikrogal arbeitende Sensor zur Schweremessung wird nun einen bedeutsamen Beitrag zur hochgenauen und umfassenden Bestimmung des Schwerefeldes in Rheinland-Pfalz leisten.
Das Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz (LVermGeo) ist damit weltweit der erste Kunde, an den das neue Relativgravimeter ausgeliefert wurde. Vizepräsident Dr.-Ing. Jörg Kurpjuhn und Fachbereichsleiter Dipl.-Ing. Gerhard Berg sind stolz, dieses Gerät zeitgleich mit der Einführung des einheitlichen integrierten geodätischen Raumbezugs des amtlichen Vermessungswesens in der Bundesrepublik Deutschland zum 1. Dezember 2016 in Empfang nehmen zu können. Dieser neue Sensor werde die Aufgaben der Landesvermessung nachhaltig unterstützen und die Ergebnisse werden Wissenschaftlern wie Geologen und Geophysikern wichtige Daten beispielsweise zur Ortung von Hohlräumen, zur Erforschung des Vulkanismus oder zur Erkundung von Bodenschätzen liefern, so Vizepräsident Dr. Jörg Kurpjuhn. Die besondere Bedeutung der Schwere werde deutlich, wenn künftig aufwendige Nivellements bei Geländearbeiten sowie beim Kanal- oder Straßenbau durch effektive Satellitenmethoden mittels Sapos erledigt werden könnten, erläutert Gerhard Berg, der deutliche wirtschaftliche Vorteile beim Nutzer der Daten sieht.
Das Relativgravimeter der kanadischen Firma Scintrex mit der Bezeichnung CG-6 ist das Nachfolgemodell des bisher im LVermGeo verwendeten Gravimeters. Es verfügt unter anderem über aktuelle Schnittstellen, einem Tablet zur Fernüberwachung/Steuerung und zeichnet sich durch eine geringere Aufstellhöhe aus (Sensor näher am Bezugspunkt).