Öffentliche Geodaten

Zehn Jahre AAA-Verfahren in Brandenburg

Die AAA-Verfahren wurde vor zehn Jahren in Brandenburg eingeführt.

AAA – eine Modellierung für alle Geobasisdaten, die vor zehn Jahren in Brandenburg eingeführt wurde. Bild: Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Die Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB) liefert Geobasisdaten für Verwaltung, Wirtschaft und andere Interessensgruppen. Die Datenbestände beschreiben die Oberfläche der Erde mit Digitalen Landschafts- und Geländemodellen (Amtliches Topographisch-Kartographisches Informationssystem (Atkis), integrieren die Geometrie- und Sachdaten der Liegenschaften im Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystem (Alkis) und führen die Festpunkte des geodätischen Raumbezugs (Amtliches Festpunktinformationssystem Afis).

Zehn Jahre AAA-Verfahren in Brandenburg

Die drei Systeme werden zusammengefasst kurz AAA-Verfahren genannt. Dieses Verfahren wurde vor genau zehn Jahren in Brandenburg eingeführt. Mit Erhalt der Freigabeerklärung des Brandenburger Innenministeriums für die Umstellung auf Alkis am 28. Februar 2013 war es soweit: Das AAA-Verfahren in Brandenburg ging am 1. März 2013 an den produktiven Start.

Diese komplexe Verfahrensumstellung veränderte die Geschäftsprozesse und die Arbeitsweise in den Katasterbehörden und der LGB, aber auch bei den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren sowie den Kunden der LGB entscheidend. Die Vorteile lagen auf der Hand und haben sich in den vergangenen zehn Jahren bewährt: Das Datenmodell und die Datenbereitstellung basieren auf internationalen Normen und Standards. Mit der einheitlichen Modellierung konnte für alle Geobasisdaten der Brandenburger Vermessungs- und Katasterverwaltung eine größtmögliche Konsistenz erreicht werden. Doppelte Führungen von Datenbeständen wurden aufgelöst.

Im Zuge der Verfahrenseinführung mussten dafür vorab 67.000 Lage-, Höhen- und Schwerefestpunkte, die Datenbestände des ALB (Automatisiertes Liegenschaftsbuch) und der ALK (Automatisierte Liegenschaftskarte), die digitalen Landschaftsmodelle sowie die Datenbestände der digitalen topographischen Karten fehlerfrei migriert werden – natürlich vollständig und unverändert. Parallel wurden die bestehenden Bereitstellungs- und Auskunftsplattformen für Geobasisdaten wie der Geobroker und Likaonline dazu befähigt, die Daten bereitzustellen und die entsprechenden AAA-Dienste aufgesetzt

Die Geobasisdaten sind nun bundesweit einheitlich sowie harmonisiert jederzeit in verschiedenen Bereitstellungsformen verfügbar – anwenderfreundlich und aktuell. Sie vereinfachen Analysemöglichkeiten, ermöglichen die Verknüpfung mit Fachinformationssystemen und unterstützen den Datenaustausch mit anderen Fachverwaltungen.

Geoinfodok – Modell der Zukunft

In der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) wurde seitdem die Modellierung der Geoinformationen des amtlichen Vermessungswesens weiterentwickelt und in einer neuen Version der Geoinfodok fortgeschrieben. Als wesentliche Änderungen bei deren Umsetzung sind hier unter anderem die Modellierung von 3D-Gebäude- und Bauwerksinformationen, Anpassungen in Bezug auf das Bodenschätzungsgesetz und Änderungen im Datenaustausch mit Systemen der Justiz- und Agrarstrukturverwaltungen zu nennen. Ab 2024 werden zusätzlich Daten der Landbedeckung und Landnutzung bereitgestellt. Die Erweiterungen der Modellierung machen die Geobasisdaten noch attraktiver für den vielfältigen Einsatz in allen Lebensbereichen.

Weitere Informationen unter www.geobasis-bb.de

 

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