Mona Bartling & Helena Merschdorf

Quality of Urban Life

Hallo liebe Blogleserinnen und -leser,

wir wollen in unseren ersten Blogeintrag mit einem für uns interessanten Thema beginnen. Habt ihr nicht schon von den Städterankings gehört, wo nach der lebenswertesten Stadt gefragt wird? Wien, Vancouver und Sydney sind nur drei der dabei genannten Städte.

Mittlerweile ist die Thematik rund um die Lebensqualität in der Wissenschaft angekommen. Dabei gewinnen „Quality of Urban Life“-Studien immer mehr an Geltung durch die immer weiter fortschreitende weltweite Verstädterung. Städteplaner stehen vor der Herausforderung, eine nachhaltige urbane Entwicklung innerhalb der limitierenden Grenzen einer Stadt zu betreiben. Dabei müssen essenzielle Aspekte welche zu einer hohen Lebensqualität beitragen beachtet werden.

An der Universität Salzburg wurden diesbezüglich bereits Ergebnisse erzielt. Aufbauend auf Befragungen der Stadtbevölkerung wurden räumliche und statistische Analysen durchgeführt, welche sowohl objektive als auch subjektive Lebensqualität widerspiegeln. Dazu wurden folgende Indikatoren herangezogen:

Um den Stellenwert der einzelnen Indikatoren im Gesamtkontext herauszukristallisieren, wurden Raumplanungsexperten von öffentlicher und privater Hand befragt. Aufgrund der resultierenden Gewichtung wurden die separaten Indikatoren zu jeweils einer Datenschicht für subjektive und objektive Daten zusammengefügt und kartographisch dargestellt:

Zu sehen ist, dass sich die subjektive und objektive Sicht auf die Lebensqualität in Salzburg maßgeblich unterscheidet. Dies ist besonders in den bahnhofsnahen Stadtvierteln der Fall. In diesen Vierteln besteht eine hochwertige Verkehrs- und öffentliche Einrichtungsinfrastruktur, welche jedoch von ihren Bürgern nicht entsprechend wertgeschätzt wird. Diese Viertel sind charakterisiert durch eine dichte Besiedelung und ein hohes Verkehrsaufkommen mit starker Luftverschmutzung, was mutmaßlich eine große Auswirkung auf das Wohlbefinden ihrer Anwohner hat.

Daraus lässt sich schließen, dass weitere Analysen mit weiteren quantitativen Indikatoren notwendig sind, um zu ermitteln, welche objektiven Einflussfaktoren zu einer hohen gefühlten Lebensqualität beitragen.

In diesem Sinne wurde eine Arbeitsgruppe zu „Quality of Life“ an der Universität Salzburg gegründet, welche es sich zum Ziel setzt, diese Einflussfaktoren zu untersuchen. Ein erster Ansatz dabei widmet sich insbesondere der Luftverschmutzung durch verkehrsverursachte Feinpartikel.

Wenn ihr an dem Thema weiter interessiert seid, dann schaut doch einmal hier vorbei:

» The Salzburg Quality of Urban Life Study with GIS Support

» The Salzburg QOL-GIS Interface: Spatial analysis of 293 urban QOL interviews (PDF)

 

Eure,
Helena & Mona

Keywords: Städteranking, Quality of Urban Life, Städteplaner, Kartographie, Infrastruktur, GIS