Trotz steigender Popularität haben Elektrofahrzeuge noch immer ein Akzeptanzproblem. Dies liegt an hohen Anschaffungskosten, langen Ladezeiten und vor allem an geringeren Reichweiten gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, aber auch an ungenauen Angaben zur Reichweite. Neben Investitionen in die Weiterentwicklung von Akkutechnik, Batteriemanagementsystemen und in die Gewichtsreduktion von Fahrzeugen bieten auch die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) weiteres Potenzial zur Effizienzsteigerung. Dazu gehören vor allem intelligente Routinglösungen, welche die ökonomischsten Routen berechnen und damit dazu beitragen können, Reichweiten zu vergrößern. Wesentliche Bestandteile solcher Modelle sind Fahrzeugenergiemodelle und Höheninformationen zu Steigungen und Gefälle der Straßensegmente. Die Höhendaten sind relevant, da beispielsweise bei einer Steigung von vier Prozent je nach Geschwindigkeit ein circa 50-100 % höherer Energiebedarf als für eine ebene Strecke besteht. Durch die Integration unterschiedlicher digitaler Geländemodelle (DGM) in ein energiebasiertes Routing konnte nachgewiesen werden, dass der modellierte Energiebedarf im Durchschnitt nur zu einem geringen Maß von der vertikalen Genauigkeit der Höhenmodelle abhängig ist. Bei Einzelstrecken traten hingegen Abweichungen von über 30 % auf. Gegenüber kostenintensiven hochaufgelösten DGM liefern gängige SRTM-Höhendaten eine ausreichende Basis für energiebasierte Routinganwendungen.