Für die Vernetzung heterogener Datenbestände über das Internet werden heute vielfach Geo Web Services und insbesondere die Web-Service-Spezifikationen des OGC eingesetzt. Mit diesen Spezifikationen wird der Zugriff auf unterschiedliche Systeme zur Datenhaltung sowie die Verwendung bestimmter räumlicher Bezugssysteme und Datentransferformate standardisiert. Eingeschränkt wird die umfassende Vernetzung von Geodaten jedoch dadurch, dass Geodaten meist spezifisch für einen bestimmten Anwendungsbereich in einem bestimmten Datenmodell modelliert sind. Ein schneller und problemloser Einsatz der Geodaten in einem anderen Anwendungsbereich ist deshalb oftmals nicht möglich. Es bedarf einer Überführung der Daten in das Datenmodell des anderen Anwendungsbereichs, was als semantische Modelltransformation bezeichnet wird. Eine im Jahr 2010 von den Vermessungsverwaltungen der Bodensee-Anrainer Baden-Württemberg, Bayern, Österreich und der Schweiz in Auftrag gegebene Studie beschäftigte sich ausführlich mit der Thematik der Modellierung und Modelltransformation im Raum Bodensee im Kontext von INSPIRE. Dieser vorliegende Beitrag stellt die wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Studie vor. Ausgehend von einer theoretischen Einführung in grundlegende Begriffe werden Datenmodelle der Bodensee-Region, welche in dem Projekt „Modellbasierter Ansatz für den Web-Zugriff auf verteilte Geodaten am Beispiel grenzübergreifender GIS-Anwendungen (mdWFS)“ zum Einsatz kamen, erläutert und deren Unterschiede aufgezeigt. Anschließend werden mögliche Probleme dargestellt und zum Schluss ein Blick auf die weiteren Forschungsaktivitäten bezüglich dieser Thematik geworfen.