In einer Welt, die von Globalisierung, Geschwindigkeit und einer hochentwickelten Informationsgesellschaft geprägt ist, ist die Zusammenarbeit über örtliche, systemische und organisatorische Grenzen hinweg zur Notwendigkeit geworden. Das wachsende Bedürfnis nach qualitativ hochwertigen Informationen als Entscheidungsgrundlage trieb im Bereich der räumlichen Daten Entwicklungen des Austauschs und der Organisation von Geoinformation in sogenannten Geodateninfrastrukturen (GDIs) an. Während diese Konzepte vor allem auf die Implementierung von neuen Technologien eingehen, sind im Unternehmenskontext jedoch organisatorische Aspekte für eine erfolgreiche Umsetzung ausschlaggebend. Dieser Beitrag basiert auf Erkenntnissen in der Öl- und Gas-Branche am Beispiel des österreichischen Konzerns OMV und stellt eine generische, theoretische Methodik zur Nutzer- und Business-zentrierten Auswahl und Umsetzung von GDI-Komponenten in Unternehmen vor. Ausgehend von einer empirischen Untersuchung zum Wert von räumlichen Daten für Unternehmen und Nutzer wird durch die Adaptierung von Methoden aus Enterprise Architektur und Geo-Knowledge-Design ein holistisches Framework entwickelt, in dessen Mittelpunkt die effiziente Bereitstellung von Geo-Information steht.