
Auch in diesem Jahr habe ich das Glück auf der "Year in Infrastructure Conference" von Bentley Systems dabei sein zu dürfen. Bereits am Samstagabend begann meine Anreise von Frankfurt über Helsinki nach Singapur. Und schon in Frankfurt konnte ich zufällig einen Blick darauf erhaschen, was mich an meinem Ziel erwartet:
„Singapur – eine echte Smart City“ titelte das französische Magazin „Voyages d’Affaires“.
Suchte ich in Frankfurt noch lange nach einer Möglichkeit mein Handy zu laden, erwarteten mich in Helsinki ganze Sitzreihen, die dazu einluden Geräte aufzutanken.
Auch neu für mich: Die Kameras, die es mir als Fluggast ermöglichen den Start, den kompletten Flug und die Landung durch eine Kamera am Heck und eine Kamera auf der Unterseite des Flugzeugs zu sehen. Und das zusätzlich zur genauen Flugroute und Position auf einer 3D-Karte.
Vom Flughafen ins Hotel musste es dann schnell gehen: Landung um 16:40 Uhr, Start des Media Dinners um 18 Uhr. Dazwischen umziehen und frisch machen, denn immerhin kam ich aus 10° in Frankfurt zu 30° in Singapur.
Für das Media Dinner hat sich Bentley Systems ein tolles Ambiente ausgesucht: Das Ce La Vi auf dem Dach des Marina Bay Sands. Trotz leichtem Regen ein wunderbarer Ausblick.
Aber ich konnte es kaum glauben: Die Luftfeuchtigkeit in Singapur ist derart hoch, dass das Objektiv meiner "großen" Kamera permanent anläuft. Da half auch kein Wischen.
Der gestrigen Montag widmete Bentley dann den 130 Pressevertretern aus 28 Ländern.
Aiden Mercer berichtete in seinem Presse-Briefing zum Thema „Buildings and Campuses“ über die Herausforderungen und die Reise auf der Reise zur Digitalisierung.
Überhaupt wird „Going Digital“ auf der diesjährigen Konferenz großgeschrieben. Dazu gehört natürlich auch das Thema Virtual Reality, das wir gleich selbst ausprobieren durften mit 360°-YouTube-Videos und einer dazu passenden Brille, die auf unseren Stühlen bereitlag.
Im Anschluss an die Pressekonferenz von Greg Bentley und den Partnern Siemens, Topcon und Bureau Veritas hatte ich dann die Möglichkeit zwei Speed-Interviews zu führen:
Oben: Mike Schellhase und Nicole Stephano zum Thema Project Delivery
Unten: David Burdick und David Huie zum Thema Moedling und Visualization
Die Interviews habe ich aufgezeichnet und fasse Sie an anderer Stelle noch einmal für Sie zusammen :-)
Am Abend fand dann bereits die „Welcome Reception“ für alle anderen Konferenz-Teilnehmer und Award-Finalisten im ArtScience-Museum statt. Es ist der der Erkundung von Kunst und Wissenschaft und der Verbindung beider gewidmet.
Dabei können auch schon die jüngsten Besucher ganz spielerisch an der Stadtentwicklung der Zukunft teilhaben, indem sie auf Multifunktionstischen reale Objekte verschieben und dadurch virtuelle Objekte „bauen“:
Oder indem Sie 2D Autos, Häuser oder Flugzeuge malen, die dann mittels Scanner in eine animierte 3D-Welt integriert werden:
Und während das Auto durch die virtuelle Stadt fährt, kann man sich sein Werk als 3D-Papier-Modell ausdrucken lassen:
Auch dem Thema Human+ ist ein großer Bereich gewidmet. Wie sieht der Mensch der Zukunft aus. Wenn wir das Wissen haben Behinderungen durch die moderne Medizin zu behandeln, können wir das Wissen auch nutzen, um Menschen „besser“ zu machen? Von Kontaktlinsen bis hin zu künstlichen Herzklappen: sind wir bereits zu Cyborgs geworden? In einer Welt von Big Data, DNS-Tests, Biotechnologie und künstlicher Intelligenz: was ist „normal“? Der derzeit realistischste weibliche, menschliche Social-Roboter „Nadine“ kann diese Frage wohl auch nicht beantworten – wohl aber erschreckend realistisch auf sein Gegenüber reagieren und einfache Fragen beantworten.
Heute beginnt nun die eigentliche Konferenz beziehungsweise für mich läuft sie bereits seit fast 7 Stunden, denn Singapur ist ja 6 Stunden vor Deutschland.
Viele Grüße,
Annika FritzschWeiterlesen
Bereits vor einer Woche endete die diesjährige Intergeo in Berlin. Bedingt durch den Feiertag rast die Zeit seitdem. Daher gebe ich Ihnen erst heute einen kleinen persönlichen Rückblick auf die Intergeo geben.
In diesem Jahr zeigte sich noch deutlicher, dass an der Digitalisierung kein Weg mehr vorbeiführt. Smart Cities, BIM, Virtual und Augmented Reality und vieles mehr – Digitalisierung ist das Buzzword und die Chancen dieser Technologie werden in der Branche wahrgenommen, wenn auch noch sehr technologiezentriert.
Dementsprechend gut sind auch die Themenplattformen „Interaerial Solutions“ und „Smart City Solutions“ angekommen – wenn auch etwas schlecht zu finden und zu weit ab vom Geschehen auf dem in die Jahre gekommenen Messegelände in Berlin. Im Bereich der UAS hat mich überrascht, neben den bekannten Namen der Geo-Branche und den immer wieder hinzukommenden Start-ups nun auch Namen wie Lufthansa und Hasselblad zu lesen. Das zeigt aber auch die Wichtigkeit der Themen und jeder möchte wohl ein Stück vom UAS- oder Smart-City-Kuchen abbekommen ;-)
Nicht nur am Mittwoch war die Intergeo wie gewohnt überaus gut besucht – auch am Dienstag drängten sich schon „Menschenmassen“ durch die Gänge. Insgesamt mehr als 18.000 Fachbesucher aus 100 Ländern haben den Weg nach Berlin gefunden. Die Internationalisierung ist nicht nur am Publikum, sondern auch an den Ausstellern deutlich zu sehen: Immerhin aus 37 Ländern kamen die Aussteller – dafür aber leider auch immer weniger aus der DACH-Region.
Auch in diesem Jahr haben wir am letzten Tag im Rahmen der Closing Session den Wichmann Innovations Award verliehen. Nach der Vorauswahl der Jury durfte in den Rubriken „Hardware“ und „Software“ das Publikum entscheiden, wer die Trophäe mit nach Hause nehmen wird.
In der Kategorie „Hardware“ konnte sich erneut Leica Geosystems mit dem Laserscanner BLK360 über die Auszeichnung freuen – im Bereich der Hardware erhielt Rapidlasso mit seinen LASTools die meisten Stimmen im Online-Voting. Erstmal gab es in diesem Jahr auch einen eigenen Start-up-Award, bei dem die Jury und das Publikum zu gleichen Teilen über den Sieg entscheiden konnten. Und auch hier konnte sich Rapidlasso über eine Auszeichnung freuen.
Auch im nächsten Jahr werden wir in Frankfurt wieder den Wichmann Innovations Award verleihen – mit veränderten Bewerbungs- und Voting-Modalitäten. Vielleicht dürfen wir uns dann auch über Ihre Bewerbung freuen?
Apropos Frankfurt: In Frankfurt wird die Messe in nur zwei Hallen stattfinden – die dann aber wohl umso größer sein dürften… Wenn sie denn fertig werden… Denn bisher ist die Fertigstellung für August 2018 geplant… Hoffen wir mal, dass die Messehallen in unserer „Heimat“ kein BER werden ;-)
Viele weitere Bilder und Live-Stimmen von der Intergeo finden Sie in unserem Instagram-Kanal unter www.instagram.com/gispoint.
Viele Grüße,
Annika FritzschWeiterlesen
Der Donnerstag auf der AGIT (06.07.17) stand ganz im Zeichen des Autonomen Fahrens. In verschiedenen Vorträgen stellten Ministerien, Forschungseinrichtungen, Hersteller, Autobahnbetreiber, Datenprovider und andere ihre Sicht der Dinge zu den Fragen „Wer wird zukünftig den Verkehr steuern?“, „Wie wird der Verkehr gesteuert?“ und „Lässt sich der Verkehr steuern?“ dar.
Damit aber nicht genug: Am Freitag bot die Uni Salzburg eine Probefahrt im „Digibus“ an.
Seit Mai finden in der Salzburger Gemeinde Koppl die ersten Testfahrten mit einem autonomen Minibus auf öffentlichen Straßen statt. Salzburg Research ist die erste Organisation in Österreich, die Testfahrten mit einem autonomen Fahrzeug auf öffentlichen Straßen auf Basis der AutomatFahrV durchführt [1].
Wie in jedem Jahr treffen sich Anfang Juli Interessierte der Geobranche zum "Klassentreffen" auf der AGIT in Salzburg. Von den spannenden Vorträgen, interessanten Gesprächen und dem Rahmenprogramm berichten wir wie immer live in unseren Social-Media-Kanälen:
> Instagram
> Facebook
> Twitter
Folgend Sie uns und erfahren Sie live, was auf der AGIT passiert. Aber auch ohne Social Media halten wir Sie mit einem Nachbericht hier im Blog selbstverständlich auf dem Laufenden.
Viele Grüße,
Annika FritzschWeiterlesen
Menschen mit Sturmhauben auf dem Kopf im Supermarkt zwischen den Regalen. Vater, Mutter mit großen Masken, die Kinder tragen kleine Masken. Nein, es handelt sich hierbei nicht um einen Familienüberfall beim Discounter oder Einzelhändler um die Ecke. Vielmehr geht es um die Verschleierung des eigenen Gesichts. Hintergrund des fiktiven und zugleich makabren Treibens sind die fortschreitenden Analysemethoden von Handelsunternehmen in ihren Verkaufsgeschäften. Denn die planen die Gesichtserkennung in ihren Märkten voranzutreiben. Als Reaktion auf den zunehmenden Onlinehandel möchten die Einzelhandelskonzerne dem Big-Data-Treiben im Internet in nichts nachstehen und rüsten auf. So sollen mithilfe analytischer Methoden die Interessen und das Kaufverhalten von Kunden bereits im Supermarkt in zielgerichtete Werbung münden. Spiegel Online schriebt hierzu: „Die Zeiten, in der Verbraucher ziellos und unbehelligt durch einen Supermarkt laufen können, sind vorbei.“ Und das Nachrichtenportal führt fort: „Wer gedankenlos auf einen Bildschirm mit Werbung blickt, bekommt in vielen Märkten bereits heute das zu sehen, was ihn – vermeintlich – interessiert. Kameras analysieren, wie lange jemand den Filmen zusieht und wer vor ihnen steht: Mann oder Frau, alt oder jung – das System wählt zielgruppengerechte Spots aus“ [1].
Das Marktforschungsinstitut „Research and Markets“ prognostiziert in einer Studie „Global Building Information Modeling Software Market 2016-2020“ das Wachstum des weltweiten BIM-Softwaremarkts um 17 Prozent bis 2020 [1]. Das klingt zunächst vielversprechend. Und doch muss bei genauerem Hinsehen eine Antwort lauten: „Setzen sechs“. Nicht was das Wachstum betrifft, sondern die Zusammenhänge. Denn BIM auf Software zu reduzieren, ist mehr als töricht. So schreibt das „Deutsche Architektenblatt“ bereits 2016: „BIM Methode, nicht Software“. Und der Beitrag folgert: „Building Information Modeling, was übersetzt etwa „Bauwerksdatenmodellierung“ bedeutet, ist keine Software. Darunter versteht man vielmehr jene Planungsmethoden und Prozesse, die für die Erstellung, Koordination und Übergabe konsistenter, für alle Beteiligten zugänglicher digitaler Gebäudedatenmodelle erforderlich sind“ [2]. Doch so einfach ist es nicht mit der Definition und dem Verständnis von BIM. Denn die drei Buchstaben und deren Inhalte sind alles andere als klar, sprich definiert. Bereits der „BIM-Anwendertag“ im Jahr 2015 brachte es auf den Punkt: „Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Herangehensweisen sind und dabei voneinander profitieren können. Die einen machen einfach „BIM“ oder „BIM“-Management, die anderen forschen daran und befassen sich damit, wie das eigentlich in die aktuelle Planungslandschaft einzubetten ist. Es gibt noch nicht sehr viele Definitionen von Leistungsbildern oder Abläufen. Auf jeden Fall hat noch keiner die Wahrheit gefunden, aber alle arbeiten zusammen an einer deren Findung“ [3]. Oliver Bürkler, Senior Produkt Manager bei Faro, sieht in diesem Kontext BIM als einen ganzheitlichen Prozess im Bauumfeld und wichtigen Faktor: „Dabei geht es um eine neue Methode und weniger darum, ein Stück Software zu verkaufen.“ Und diesen Prozess müssen Unternehmen leben, wollen sie mit BIM erfolgreich Projekte durchführen. Um das Thema BIM zu „ordnen“, schaltet sich die Politik verstärkt in den Gesamtprozess ein. In einem selbst auferlegten „Stufenplan zur Einführung von Building Information Modeling (BIM)“ möchte das BMVI die digitalen Plan- und Bauvorhaben umsetzen. Das erklärte Ziel heißt, BIM ab 2020 bei neu zu planenden Projekten regelmäßig anzuwenden [4]. Das ist löblich, zeigt aber, dass das Thema hierzulande noch nicht flächendeckend und vor allem bindend zum Einsatz kommt. Gründe waren bis dato unter anderem fehlende Regularien in Bezug auf BIM-Verträge und -Richtlinien sowie der mangelnden Rechtssicherheit in puncto möglicher Preisgestaltungen. Und das sehen Kritiker als Risiko – eben eines Scheiterns des theoretischen Themas BIM in der Praxis.
Was haben Konstanz, Ludwigsburg und Heidelberg gemeinsam? Richtig, es sind drei Städte in Baden-Württemberg, die touristisch viel zu bieten haben. Sei es der Bodensee für Konstanz, das Ludwigsburger Residenzschloss oder die Altstadt von Heidelberg. Zudem sind alle drei Städte zwischen Bodensee, Stuttgart und Rhein-Neckar beliebte Hochschul- und Universitätsstädte mit renommierten Forschungseinrichtungen. Und auch wirtschaftlich gehören alle drei Städte in ihren jeweiligen Regionen zu den Gewinnern im deutschlandweiten Vergleich. „Viel Freund, viel Ehr“ könnte man bei all den positiven Attributen sagen, zumal auch die Lebensqualität und der -standard in allen drei Regionen hoch sind. Als wäre das alles nicht genug, haben sich Konstanz, Ludwigsburg und Heidelberg um den Status einer Smart-City-Hauptstadt beworben.Weiterlesen
... so könnte ich meinen Tag auf der Cebit zusammenfassen. Los ging es morgens in Frankfurt mit dem ICE, der nun neuerdings auch kostenloses WLAN in der 2. Klasse anbietet. Hierfür „Zapft“ die Bahn alle verfügbaren Mobilfunknetze unabhängig vom Anbieter an. Soweit so gut. Mein subjektiver Eindruck aber ist, dass das WLAN (weil überlastet?) deutlich langsamer ist, als mein Smartphone im normalen Datennetz. Noch dazu hilft auch die Kombination verschiedener Datennetze nicht, wenn man auf der Strecke zwischen Kassel und Hannover unzählige Tunnel durchfahren muss.
Kaum auf der Messe angekommen, versorgte mich mein Handy inkl. dazugehöriger Cebit-App sofort mit verschiedenen Veranstaltungstipps und zuvor gespeicherten Vorträgen. Los ging es für mich mit einem Vortrag zum Thema Indoor-Navigation in einem Raum – wie passend –, den es erst einmal zu finden galt. Robert Libert vom Start-up-Unternehmen Naise stellte die verschiedenen Techniken der Indoor-Navigation sowie die Lösung seiner Firma vor. Naise macht mithilfe von entsprechenden Accesspoints das GPS-Signal in Gebäuden verfügbar. So soll eine nahtlose Navigation zwischen outdoor und indoor ermöglicht werden.
Nach diesem informativen Auftakt ging es für mich in Halle 7 weiter. Hier gab es in den vergangenen beiden Jahren den „Gemeinschaftsstand Geoinformation“ – den man in diesem Jahr vergeblich suchte. Stattdessen hatten sich aus der Branche bekannte Unternehmen wie Disy und Cyclomedia am Gemeinschaftsstand „Digital Government“ eingefunden.
Aber nicht nur dort waren Geoinformationen auf der Cebit zu finden: Halle 7 war sozusagen eine Halle voll von Geodaten. Im Smart-City-Forum stellten Heidelberg Mobil und Heigit ihre Geo-Lösungen vor und verschiedene Städte präsentierten ihre Projekte auf dem Weg zur Smart City.
Auch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zeigte auf einem großen Stand alles rund um Infrastruktur und Mobilität. Ein autonom-fahrender Audi und eine Demonstration des „digitalen Testfeld Autobahn“ auf einem Multitouch-Tisch zogen die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.
Aber nicht nur in Halle 7 war das Thema Autonomes Fahren präsent: In Halle 11 zeigte die Deutsche Bahn ihren autonomen Mini-Bus, ...
... in Halle 2 konnte der intelligente, fahrerlose Elektrobus Olli von IBM bestaunt werden und in Halle 13 konnte ich sogar eine Runde im autonomen Bus der Schweizer Post drehen. Letzterer allerdings ist mit elf Sitzplätzen und optionalen vier Stehplätzen schon ganz schön „kuschelig“ – selbst wenn man vorher keine Currywurst gegessen hätte ;-)
Vom autonomen Fahren auf der Straße ging es in Halle 17 in die Luft: Mittelpunkt der Halle war eine große Flugzone, in der Copter-Piloten ihre Fähigkeiten im FPV-Racing-Event (First Person View) des Deutschen Modellflieger Verbandes (DMFV) beweisen konnten. Rundherum tummelten sich allerhand Aussteller rund um „Unmanned Systems & Solutions“, Virtual und Augmented Reality und 3D-Druck. Mit dabei war auch Spectair, die ihre Lösungen und Produkte vorstellten. Um die Fotobox habe ich mich nach dem langen Messetag aber gedrückt ;-)
Viele Eindrücke, die es in diesem Jahr zu sammeln gab – und noch viel mehr, die ich hätte sammeln können, wenn die Bahn mich nicht wieder hätte nach Hause bringen müssen und der Handy-Akku mangels Lademöglichkeit auf der Messe zur Neige gegangen wäre. In Halle 4 beispielsweise soll ein smartes Wohn-Modellprojekt entstehen, das auf der Messe virtuell erlebbar war. Ebenfalls in Halle 2 stellte Hexagon Geospatial gemeinsam mit Huawei verschiedene Geo-Lösungen vor. Nächstes Mal, muss ich also wohl auch diese Halle noch mit in meinen Fokus aufnehmen :-)
Dieses Mal haben die Besucher der Cebit besonders viel Zeit ihre Eindrücke zu verarbeiten: Die nächste Cebit findet erstmalig im (Früh-)Sommer vom 11. bis 15. Juni 2018 in Hannover statt.Weiterlesen
„Step back in time to Old Holland“, so ein Slogan der Stadt Amsterdam. Dieses alte Holland konnten Bewohner und Besucher Mitte Januar 2017 hautnah erleben. Ein Stromausfall sorgte für mittelalterliche Stimmung in Amsterdam. Für Romantiker und Entschleuniger bei Kerzenlicht eine willkommene Abwechslung. Für die Wirtschaft und das öffentliche Leben ein Worst-Case-Szenario. Infolge des Blackouts in der Stromversorgung fielen Züge und Straßenbahnen aus. Und auch in Frankreich wackelt die Stromversorgung. Die frostigen Temperaturen der letzten Wochen sowie Wartungsarbeiten in einigen Kernkraftwerken sorgen für Engpässe. Ein Blick auf den deutschen Strommarkt zeigt, dass eine Stromunterbrechung kein abwegiges Thema darstellt. „Bei Stromausfall bricht in der Stadt das Chaos aus“, titelte der Tagesspiegel bereits 2014 [1]. Gemeint war die Hauptstadt Berlin. Ganz zu schweigen von Osteuropa, wo aufgrund von Krieg kurzerhand der Strom abgestellt wird, Länder nicht versorgt werden oder der gesamte Strommarkt samt Infrastruktur mehr als wackelig ist. Ein Grundproblem zeigt sich unter anderem in der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Laut Statistischem Bundesamt „basierte die Energieversorgung in Europa sehr stark auf den fossilen Brennstoffen Kohle, Erdöl und Erdgas.“ Und weiter heißt es: „In den letzten 40 Jahren wurden sie von der Kernenergie als nicht-fossilem Brennstoff ergänzt. Angesichts des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen gewinnen die erneuerbaren Energieträger wie Wasser, Wind und Biomasse zunehmend an Bedeutung“ [2]. Ein Papier zum Thema „Erneuerbare Energien in Zahlen“, herausgegeben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), sieht den Bereich der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung weiter auf dem Vormarsch. „Gut 187 Milliarden Kilowattstunden Strom (2014: 161 Milliarden Kilowattstunden) wurden im Jahr 2015 aus erneuerbaren Energien erzeugt. Damit konnten die Erneuerbaren ihren ersten Rang im Strombereich vor der Braunkohle deutlich ausbauen und erreichten einen Anteil von 31,6 Prozent am Bruttostromverbrauch (2014: 27,3 Prozent)“, so das BMWi [3]. Das Fraunhofer ISE hat „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“ zusammengestellt. „In Summe produzierten die Erneuerbaren Energiequellen Solar, Wind, Wasser und Biomasse im Jahr 2016 ca. 186 TWh. Sie liegen damit ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres“ [4]. Das klingt erfreulich, gerade vor dem Hintergrund, dass der Ausbau des erneuerbaren Energiesektors eine zentrale Säule der Energiewende für das BMWi bedeutet. Mithilfe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verfolgt das Ministerium den Umbau der Energieversorgung, um „den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2050 auf mindestens 80 Prozent zu steigern“ [5]. Damit sollen vor allem der Klima- und Umweltschutz gestärkt sowie die volkswirtschaftlichen Kosten einer zukünftigen Energieversorgung reduziert werden. Ein wichtiger Moment in diesem Kontext spielt die technologische Entwicklung, um den Bereich der erneuerbaren Energien zielführend und zukunftssicher voranzutreiben – auch und gerade mithilfe von Geoinformationen.