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Smart Mobility: Einheitsgrau oder bunt und vielfältig?

Andreas Eicher

Wo viele Menschen sind, dort sind auch viele Autos. Diese Gleichung stimmt an vielen Orten, aber nicht immer. Während große Metropolen, wie Bangkok, Moskau oder Los Angeles, auf das Auto und damit Megastaus setzen, geht Singapur einen anderen Weg. Der Insel- und Stadtstaat mit seinen rund 5,6 Mio. Einwohnern verfolgt seit Jahren eine strikte Regulierung von zu viel Autoverkehr. Rund 615.000 Pkw heißt das Limit. Zudem ist Autofahren in Singapur verhältnismäßig teuer im Vergleich zu den meisten westeuropäischen Ländern oder den USA. Alleine die Zulassung eines Pkw schlägt je nach Größe des Autos mit bis zu 60.000 Euro zu Buche. Neuanmeldungen gibt es nur nach Stilllegung eines alten Pkw. Hinzu kommen hohe Steuern für Autos, was Autofahren in Singapur zum Luxus macht.


Digitales Feld, analoge Risiken

Andreas Eicher

Wir schreiben das Jahr 2030. Drei Großkonzerne beherrschen den weltweiten Agrarmarkt. Sie beliefern 95 Prozent der globalen Märkte mit Saatgut, Düngemitteln und Pestiziden. Ihre Landmaschinen und digitalen Helfer sind auf allen Äckern dieser Welt unterwegs. Die Landwirte sind stets auf dem aktuellen Stand dank Roboter, Drohne & Co. – von der Aussaat bis zur Ernte. Immer verbunden mit den Rechenzentren der großen Drei, bleibt diesen nichts verborgen.


Wichmann Innovations Award 2019 - Seien Sie dabei!

Annika-N. Fritzsch

Der Startschuss ist gefallen: Der Wichmann Innovations Award geht in die achte Runde. Bewerbungen sind ab sofort in den Kategorien „Hardware“ und „Software“ möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Juni 2019.


BIM sei Dank

Andreas Eicher

Die gemeinsame Pressekonferenz des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) zur Jahresbilanz im Baugewerbe 2018 brachte es Mitte Dezember letzten Jahres auf zwei wesentliche Punkte. Der Umsatz legt um sechs Prozent zu und die Zahl der Mitarbeiter steigt auf 850.000. Wie nicht anders zu erwarten, sind Erfolgsmeldungen meist des Pudels Kern einer Pressekonferenz. Und auch für 2019 sehen die beiden Verbände den „Baumarkt (…) weiter auf stabilem Wachstumskurs“ [1].


Singapur: höher, schneller, weiter, BIM

Andreas Eicher

Einem Graffiti an einem Hochhaus in Athen zufolge sollte man diese einreißen, da sie die Sonne verdecken. Nun ist das mit der Sonne nicht immer so einfach in unseren Breitengraten – gerade aktuell. Aber Hochhäuser abreißen kommt aufgrund der Wohnungsnot vieler Menschen in den teuren Ballungsräumen und wegen der Spekulationssucht mancher Immobilienunternehmen in unseren Städten meist nicht in Betracht. Aber das ist eine andere Geschichte.


Smart Mobility: Vom halb leeren Glas und dem Mut zur Veränderung

Andreas Eicher
August 2018, die Straße flimmert. "36 Grad - und es wird noch heißer" denke ich mir und an das Lied der Gruppe "2raumwohnung". Ich stehe an einer Ampel am Wiener Westbahnhof. Hier verläuft eine der Hauptverkehrsadern Wiens, der Gürtel. Autos stehen Stoßstange an Stoßstange und es riecht extrem nach Abgasen. Ich flüchte mich vor der Blechlawine mit ihrem CO2-Ausstoß in den Untergrund der U-Bahn-Station. Dort ist die Luft nicht wirklich besser, dafür kühl. Diese Momentaufnahme rund um den Wiener Westbahnhof ist kein Einzelfall.

Fußball und Mobilitätsstrategie oder die schönsten Nebensachen der Welt

Andreas Eicher

Viele rieben sich sicher verwundert die Augen. Was war das denn? Gemeint ist die gerade abgepfiffene Fußball-WM in Russland und das historisch frühe Ausscheiden der deutschen Mannschaft. Der Rest rund um die scheinbar schönste Nebensache der Welt ist mittlerweile Geschichte. Aber das Aufräumen und Analysieren der teutonischen Tragödie hat gerade erst begonnen. Und auch beim Thema der zukünftigen Mobilität laufen wir hierzulande hinterher oder scheiden aus. Ein Beispiel ist das Thema Elektroauto. Längst hat sich die Regierung vom hochgesteckten Ziel verabschiedet, eine Million E-Autos bis ins Jahr 2020 auf die Straßen zu bringen. Somit zeigt sich, dass nicht nur beim Fußball die Fallhöhe hoch ist. Mehr noch müssen wir lesen: „China – Weltmacht bei Elektroautos“, wie es das Handelsblatt zu Beginn des Jahres titelte. Und weiter heißt es: „China ist das Maß aller Dinge in der Elektromobilität“ [1].


Im Zentrum steht das Wo

Andreas Eicher
Kennen Sie Eric Arthur Blair? Richtig, das ist jener George Orwell, der in den 1940er-Jahren das Buch „1984“ schrieb. Der Inhalt lässt sich mit einem totalitären Überwachungsstaat zusammenfassen, in dem die allgegenwärtige Staatspartei herrscht. Hauptdarsteller Winston Smith arbeitet in diesem Apparat und versucht, seine Privatsphäre zu sichern, und sich der permanenten Überwachung, die mithilfe von Teleschirmen und Mikrofonen stattfindet, zu entziehen. Das Buch erschien 1949 zunächst in London.

Wasser, Krise, Geodaten

Andreas Eicher
Kennen Sie den: Warum ist Wasser im Rhein? Damit die Schiffe nicht stauben! Nun, so weit sind wir hierzulande zum Glück noch nicht. Ganz im Gegenteil zu vielen anderen Gebieten auf der Erde, wo Wasser knapp ist und Schiffe wirklich stauben. In diesen Ländern ist der etwas flache Witz längst Realität. So wie in Bolivien. Dort ist der ehemals zweitgrößte See des Landes, der Lago Poopó, fast völlig ausgetrocknet. Ein Grund ist die Wasserentnahme des Zuflusses. Nun liegen die Fischerboote auf dem trockenen Grund des Sees. Gleiches zählt für den Aralsee zwischen Kasachstan und Usbekistan. Er war einst das viertgrößte Binnengewässer der Erde. Oder den Tschadsee in Afrika. Überall auf der Erde ist das Austrocknen von Gewässern zu beobachten. Nach Expertenmeinung nichts Ungewöhnliches. Aber der Mensch beschleunigt diesen Prozess – die übermäßige Wasserentnahme für die Landwirtschaft trägt merklich dazu bei. Hinzu kommen massive Eingriffe in die Ökosysteme durch den Menschen.

Was darf es sein? Ein dutzend Aal oder tausend Megawattstunden Strom

Andreas Eicher
Der eine oder andere war bestimmt schon einmal auf einem Fest der Marktschreier. Dort stehen hoch auf ihren Lkws Männer und Frauen, verkaufen lauthals Fisch, Wurst, Käse oder Pflanzen. Das Prinzip: Es geht nicht um ein Stück Aal oder eine Yucca-Palme. Nein, im Dutzend muss es sein, viel und möglichst billig. So schreien die Verkäufer ihre Waren an das Publikum – charmant, schnoddrig, augenzwinkernd versteht sich, aber immer mit Geschäftssinn.