Wirkungsvolles Katastrophenmanagement ist ohne Geodaten nicht mehr denkbar. Für die Unterstützung des gesamten Katastrophenmanagementzyklus werden umfangreiche Basisdaten, Gefahrenkarten und Risikoanalysen benötigt, die idealerweise in nationalen oder regionalen Geodatenbanken gespeichert und regelmäßig aktualisiert werden.
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Um sowohl in Krisensituationen als auch beim Wiederaufbau richtig handeln zu können, müssen Katastrophenhelfer und -manager einen schnellen Überblick über die Lage und im Besonderen über die entstandenen Schäden erhalten. In vielen Ländern fehlt es an ausreichenden Daten sowie an einer systematischen Geodateninfrastruktur. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Katastrophenfall große und vor allem vermeidbare Ausmaße annimmt. Die Vereinten Nationen (UN) erheben, archivieren, analysieren und nutzen Geodaten für Planungs- und Entscheidungsprozesse in vielen Aktivitätsbereichen. Sie wissen, dass Geodaten nur effektiv genutzt werden können, wenn Prinzipien des Teilens, Austauschs, freien Zugangs und standardisierter Interoperabilität eingehalten werden. Einige Organisationen und Programme der Vereinten Nationen haben das Potenzial von Crowdsourcing erkannt. Beispielsweise sind das Freiwilligenprogramm (UNV) und das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) Mitglieder des Digital Humanitarian Network.