Die neue Landesvermessung 1995 mit den Komponenten Automatisches GNSS-Netz der Schweiz (AGNES), GPS-Landesnetz LV95, Landeshöhennetz LHN95 und den Geoidmodellen CHGeo98/2004 ermöglichten, die alpenquerenden Basistunnel am Lötschberg, am Gotthard und am Ceneri mit einem minimalen Aufwand an zusätzlichen Grundlagenvermessungen zu erstellen. Der Beitrag fokussiert auf die Themen Schwerefeld, Landeshöhennetz und rezente Bewegungen der Oberfläche, deren korrekte Berücksichtigung zum Erfolg bei den Hauptdurchschlägen in der Höhe beitragen konnte. Zudem wird gezeigt, wie ein harmloser, potenzialtheoretischer und akademischer Feldversuch zur überraschenden Entdeckung von massiven Senkungen am Gotthardpass führte. Sie sind ein mahnendes Beispiel für die Größenordnung der Senkungen, welche die Gebirgsentwässerung an der Oberfläche von Tunneln mit großer Überdeckung verursachen kann.